Doppelsieg für Brawn GP - Vettel bestraft

SID
Jenson Button gab die Führung das ganze Rennen über nicht ab
© Getty

Jenson Button und Rubens Barrichello haben Brawn-Mercedes einen Doppelsieg beim Großen Preis von Australien beschert. Sebastian Vettel schied drei Runden vor dem Ende aus.

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Jenson Button hat zum Saisonauftakt der Formel 1 den Großen Preis von Australien in Melbourne gewonnen. Hinter dem Briten im Brawn-Mercedes überschlugen sich drei Runden vor Schluss die Ereignisse, als sich Sebastian Vettel und der Pole Robert Kubica im Kampf um Platz zwei berührten und von der Strecke kreiselten.

Vettel realisierte sofort, dass er einen Podestplatz in einem unnötigen Zweikampf weggeworfen hatte und sagte über den Boxenfunk zum Team: "Sorry, ich bin ein Idiot." Im Nachhinein war er schon wieder etwas gelassener: "Natürlich tut es mir sehr leid für das Team und ich würde es nicht noch einmal so machen. Ich würde Kubica einfach vorbeiwinken. Aber nächste Woche geht es schon weiter, das ist nicht das Ende der Welt."

Vettel und Red Bull bestraft

Im Nachhinein hatte der Crash dann aber doch noch mehr Folgen als Vettel zu diesem Zeitpunkt wusste. Denn die Rennleitung brummte ihm für das kommende Rennen in Malaysia eine Strafe von zehn Startplätzen auf.

Zudem bescherte Vettel seinem neuen Team in seinem ersten Rennen für Red Bull auch noch eine Geldstrafe von 50.000 US-Dollar, umgerechnet rund 37.600 Euro. Der Hesse war nach dem Unfall und einem anschließenden Mauerkontakt noch eine ganze Zeit auf drei Rädern weitergefahren. Hier hätte ihn das Team anweisen müssen, die Strecke zu verlassen und anzuhalten.

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Button: "Ein märchenhaftes Ende"

Durch die Kollision holte der Brasilianer Rubens Barrichello den zweiten Platz und machte den Doppelsieg des neuen Brawn-Teams perfekt. "Das war etwas ganz Besonderes, wieder dort oben auf dem Podium zu stehen", sagte Teamchef Ross Brawn. "Vettel war aber sehr schnell und wir hatten ihn das ganze Rennen über im Auge."

Button war nach seinem zweiten GP-Sieg, den er wegen des Vettel-Crashes hinter dem Safety-Car perfekt machte, noch deutlich euphorischer: "Das ist ein märchenhaftes Ende des ersten Rennens."

Als Dritter ins Ziel fuhr der Italiener Jarno Trulli im Toyota, zumindest vorerst. Bester Deutscher war dessen Teamkollege Timo Glock als Fünfter direkt hinter Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes.

Hamilton marschiert durch

Alle drei rollten das Feld von hinten auf. Hamilton kam von Startplatz 18, Trulli und Glock starteten sogar aus der Boxengasse.

"Ich freue mich natürlich. Von Platz 18 auf Platz vier zu fahren, ist eine großartige Leistung von Hamilton", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug im Premiere-Interview. "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wenn man bedenkt, wie weit wir noch bei den Tests weg waren, haben wir uns achtbar geschlagen. Gratulation auch an Brawn GP. Der Kunde von Mercedes war wirklich König."

Trulli zurückversetzt

Später wurde Hamilton sogar noch als Dritter gewertet, denn Trulli hatte während der letzten Safety-Car-Phase Hamilton offenbar regelwidrig überholt. Die Rennkommissare bestraften den Italiener mit 25 Sekunden, dadurch fiel er auf Position zwölf zurück. Glock ist damit Vierter. Allerdings kündigte Toyota einen Protest gegen die Strafe für Trulli an.

Einen schwarzen Tag erlebte Ferrari. Sowohl Felipe Massa als auch Kimi Räikkönen schieden mit technischen Problemen aus. "Wir sind im Moment noch nicht in der Position, um ganz vorne mitzufahren", sagte Ferrari-Chefingenieur Chris Dyer im Premiere-Interview. "Wir hoffen aber, dass es in Malaysia besser läuft."

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So lief das Rennen: