Als erster großer Automobilhersteller, der mit einem eigenen Rennstall in der Formel 1 engagiert ist, befürwortet jetzt der Daimler-Konzern eine umfassende Aufklärung der Bestechungsaffäre um den mächtigsten Mann der Motorsport-Königsklasse.
Der Stuttgarter Autokonzern "geht Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten in unserem Verantwortungsbereich umgehend nach", wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Daimler ist mit 60 Prozent am Formel-1-Team Mercedes beteiligt.
Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen Ecclestone wegen des Vorwurfs der Bestechung. Durch den Vorstoß des Daimler-Konzerns wird die Unterzeichnung des sogenannten Concorde Agreements weiter infrage gestellt.
Ecclestone mit meisten einig
Der Grundlagenvertrag der Formel 1 regelt die wirtschaftlichen Interessen und soll die derzeit zwölf Teams langfristig binden. Mit den meisten Teams soll sich Ecclestone bereits einig sein, die Unterschrift der Silberpfeile steht noch aus.
Nico Rosberg hatte Mercedes in dieser Saison in China den ersten Sieg seit rund 57 Jahren in der Formel 1 beschert. Teamkollege und Rekordweltmeister Michael Schumacher hatte am vergangenen Sonntag in Valencia den dritten Platz belegt und war damit erstmals seit seinem Comeback 2010 aufs Podest gefahren.
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