Schon am zweiten Tag purzelte auf dem Circuit de Catalunya die Pole-Position von 2012: Sergio Perez knallte die Bestzeit auf den Asphalt. Kimi Räikkönen blieb vom Pech verfolgt, Sebastian Vettel fuhr schnell, bis er abgeschleppt wurde. Mercedes schrubbte Kilometer um Kilometer.
Räikkönen ist nicht zu beneiden: Zum Auftakt in Barcelona limitierte die Elektronik sein Programm, tags darauf legte das Getriebe den Lotus E21 lahm.
Während die anderen drei Weltmeister - Vettel, Fernando Alonso und Lewis Hamilton - fleißig Daten sammelten, musste sich der Iceman am Vormittag mit der Zuschauerrolle begnügen.
Ganze sechseinhalb Stunden dauerte es, bis Räikkönen endlich auf dem Zeitenmonitor erschien. Letztlich beendete er den Arbeitstag mit 43 Umläufen, einem weniger als am Dienstag.
Dennoch dürfte Räikkönen die 1:22.679 erfreulich stimmen. Er raste prompt in die Spitze und klassierte sich mit Medium-Pirellis auf Rang drei. Ansonsten experimentierten zahlreiche Teams erstmals mit den weichen Mischungen, die unglaublich abbauten.
Der Fahrplan bis zum Saisonstart
Vettel rollte bei Longrun aus
Perez präsentierte sich dabei im McLaren stark. Er durchbrach als einziger Pilot die 22er-Mauer und fuhr mit 1:21.848 die Tagesbestzeit. Damit war er knapp vier Zehntel schneller als Pastor Maldonado, den Pole-Setter von 2012.
Selbst auf harten Pneus fehlten dem Mexikaner lediglich vier Zehntel auf Vettel. Der Dreifach-Weltmeister fuhr den zweitbesten Umlauf (1:22.197) auf Soft-Reifen, die über eine halbe Sekunde schneller sind. Wobei er abermals betonte, man überlasse das Spritabpumpen der Konkurrenz.
Am Nachmittag konzentrierte sich Red Bull auf Longruns. Eine Rennsimulation endete schließlich vorzeitig, da der Bolide nach einem Boxenstopp ausrollte. Laut Teamchef Christian Horner handelte es sich um ein Problem mit dem Rad. Anscheinend war kurz zuvor eine Mutter nicht richtig festgezogen worden.
Alonso blieb zurück
Hinter Perez, Vettel und Räikkönen wurde Hamilton Vierter. Der Brite löste Nico Rosberg, am Dienstag Schnellster, im Silberpfeil ab. Ohne technische Schwierigkeiten spulte er 121 (!) Runden ab, letztlich stand eine 1:22.726 - in Anbetracht der harten Reifen mehr als beachtlich.
Die Mercedes-Crew baute kurzfristig den Vorjahres-Auspuff ein, um Vergleichsdaten zur Coanda-Version zu erhalten. In Melbourne wird aber fest mit dem neuen System geplant. Probleme mit dem Auspuff, der gebrochen war, stoppten Alonso.
Der Spanier verlor wertvolle Zeit, reihte sich im Ferrari auf Rang fünf ein und musste sich auf Medium-Reifen mit mäßigen 1:23.247 begnügen.
FW35 sorgte für Diskussionen
Bei Williams drehte Valtteri Bottas seine ersten Runden im neuen FW35. Obwohl FIA-Rennleiter Charlie Whiting schon ankündigte, die Auspuff-Lösung - über dem Coanda-Schacht soll ein Steg die Luft zusätzlich kanalisieren - verbieten zu lassen, hielt der britische Traditionsrennstall daran fest.
Mercedes-Teamchef Ross Brawn äußerte sich jedenfalls skeptisch zum voreiligen Verbot: "Dem Buchstaben des Gesetzes nach ist die Williams-Lösung legal. Die FIA will wahrscheinlich Auswüchse in diese Richtung verhindern." Da scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Nico Hülkenberg belegte noch hinter Daniel Ricciardo und Paul di Resta den neunten Rang. Bei Sauber wurden neue Aerodynamik-Teile getestet, dennoch ist der Rückstand beträchtlich.
Noch bis Freitag steht die zweite von insgesamt drei Testphasen auf dem Programm, allerdings wird für die beiden weiteren Tage Mark Webber für Vettel am Steuer des Red Bull sitzen.
Tag 2 - 20.02. | ||||
Platz | Fahrer | Team | Zeit | Runden |
1. | S. Perez | McLaren | 1:21.848 | 97 |
2. | S. Vettel | Red Bull | 1:22.197 | 84 |
3. | K. Räikkönen | Lotus | 1:22.697 | 43 |
4. | L. Hamilton | Mercedes | 1:22.726 | 121 |
5. | F. Alonso | Ferrari | 1:23.247 | 76 |
6. | V. Bottas | Williams | 1:23.561 | 98 |
7. | D. Ricciardo | Toro Rosso | 1:23.718 | 70 |
8. | P. di Resta | Force India | 1:23.971 | 62 |
9. | N. Hülkenberg | Sauber | 1:24.205 | 88 |
10. | M. Chilton | Marussia | 1:25.115 | 67 |
11. | C. Pic | Caterham | 1:26.243 | 102 |
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