Vettel war auf dem 4,428 km langen Circuito de Jerez in 1:20,984 Minuten trotz schlechterer äußerer Bedingungen und Regen in der letzten Stunde fast zwei Sekunden schneller als noch am Sonntag, als die neue Saison unter der Sonne Andalusiens eröffnet worden war, und spulte zudem 88 Runden ab.
"Jeder ist froh, dass das Auto an einem Stück ist. Das waren zwei gute Tage", sagte Vettel, meinte aber auch: "Man sollte das nicht falsch interpretieren und die Füße auf dem Boden lassen. Wir waren ein bisschen anders unterwegs als der Großteil der anderen Teams."
Hamilton (1:22,490) sammelte lange fleißig Runden, wurde aber am Nachmittag von einem technischen Problem (Wasserleck) gestoppt. Letztlich standen 91 Runden für den Briten zu Buche, deutlich weniger als für Rosberg am Vortag (157).
Nach seinem überzeugenden Auftritt am Sonntag hatte die italienische Presse Vettel bereits gefeiert. "Ferrari hat Flügel, Vettel ist von Beginn an super", schrieb der "Corriere dello Sport", "Il Messaggero" titelte: "Der Start hätte nicht positiver sein können."
Newcomer fährt zweitbeste Zeit
Hinter Vettel setzte der brasilianische Newcomer Felipe Nasr (22) den Sauber in 1:21,867 Minuten erneut auf den zweiten Platz vor dem Finnen Valtteri Bottas (25) im Williams in 1:22,319 und Hamilton (1:22,490).
Der erst 17 Jahre alte Niederländer Max Verstappen hatte bei seinem Debüt keine Probleme mit dem Toro Rosso, kam auf 73 Runden und landete in 1:24,167 hinter Hamilton auf Rang fünf.
Pastor Maldonado (29/Venezuela) drehte im Lotus, der erst am Sonntag eingeflogen worden war, 41 Runden und lag in 1:25,802 auf Rang sechs.
Schlechter Tag für McLaren und Alonso
Einen gebrauchten Tag erwischte erneut McLaren-Honda. Nach den sechs Runden von Fernando Alonso (33/Spanien) am Sonntag konnte Ex-Weltmeister Jenson Button (35/England) bei einer Bestzeit von 1:54,655 ebenfalls ganze sechs Runden an Erfahrungswerten draufpacken.
Daniil Kwjat zerstörte am Tarnfarben-Red-Bull bereits am Vormittag den einzigen Frontflügel und kam auf lediglich 18 Runden, davon keine gezeitete. Auch wenn die Truppe aus Milton Keynes kein passendes Ersatzteil dabei hatte, fuhr er ohne Flügel trotzdem weiter, um Daten zu sammeln.
Die acht Teams testen noch bis einschließlich Mittwoch in Jerez und dann noch zweimal in Barcelona Ende Februar. Saisonstart ist am 15. März im australischen Melbourne.
Alle Fahrer der neuen Saison im Überblick