"Die Formel 1 liegt Vettel zu Füßen"

SID
Sebastian Vettel feiert seinen Sieg
© getty

Die italienische Presse feiert Ferraris Sieg in Ungarn, Sebastian Vettel wird von der Presse überschwänglich gelobt. In England dagegen rechnet man mit dem "Mann aus der Kneipe" ab. Und: Auch dem verstorbenen Jules Bianchi wird gedacht.

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ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Die Formel 1 liegt Vettel zu Füßen. Das ist das Ferrari, das Enzo Ferrari geliebt hätte. Ein wahnsinniges Auto mit einem Phänomen wie Sebastian Vettel am Steuer. Ein perfekter Tag, in dem Ferrari die Mercedes-Rolle übernommen und von dem ersten Meter an das Rennen dominiert hat. Ferrari erlebt endlich eine Auferstehung."

Corriere dello Sport: "König Vettel feiert in Budapest. Rotes Ferrari-Fest zu Ehren von Jules Bianchi. Sebastian herrscht, während das Rennen für Mercedes zum Desaster wird. Vettel macht keinerlei Fehler. Mit den richtigen Entscheidungen, seiner Gewandtheit und einem phänomenalen Talent hat Vettel Mercedes das Zepter entrissen."

SPOX-Kommentar: Den Kritikern das Maul gestopft

Tuttosport: "Die Formel 1 brauchte Adrenalin, um von der Langeweile einer durch Mercedes beherrschten WM zu erwachen und wieder träumen zu dürfen. Vettels Sieg ist kein Wunder, denn in der Formel 1 gibt es keine Wunder. Doch Vettel hat das perfekte Rennen abgeliefert."

Repubblica: "Budapest feiert Vettels Meisterwerk in Ungarn. Mercedes erlebt seinen dunkelsten Tag. Vettel hat mit seinem ersten Sieg auf dem Hungaroring ein Tabu gebrochen, für ihn ist die Rennbahn in Budapest nicht mehr verwunschen. In Maranello ertönen die Glocken. Vettel erobert wieder den Formel-1-Olymp, zum zweiten Mal nach dem Sieg in Malaysia im März."

La Stampa: "Ferrari feiert seine Revanche. Vettel gewinnt in Ungarn ein Rennen, bei dem er von Anfang bis zum Ende in Führung lag, und widmet seinen Sieg dem verstorbenen Jules Bianchi. Eine wunderbare Kraftprobe."

ENGLAND

The Guardian: "Vettel profitiert von einem armseligen Mercedes-Start und gewinnt das Rennen. Nach einer Show der Superlative in Silverstone lässt die Formel 1 die Herzen auch in Ungarn schneller schlagen. Ein WM-Lauf voller Action beschert dem Sport gleich den nächsten Adrenalinschub. Was sich letztlich zu einem Thriller entwickelte, startete mit einer düsteren Note: Die Formel 1 widmete dem verstorbenen Jules Bianchi eine Schweigeminute."

The Telegraph: "Lewis Hamilton fuhr wie ein Anfänger, eher nicht wie ein zweimaliger Weltmeister. Er zeigte seine hastige, unbedachte Seite, die ihn davon abhält, einer der ganz Großen zu werden."

Daily Mail: "Lewis Hamilton war auf dem Hungaroring unterwegs wie ein Mann, der aus der Kneipe kommt und acht Pints Bier getrunken hat. Er war selbstzerstörerisch, eine Gefahr für andere."

Mirror: "Sebastian Vettel widmete seinen Sieg an einem emotionalen Tag Jules Bianchi. Der Ferrari-Star stürmte an Lewis Hamilton vorbei und eroberte die Führung, die er in der Folge nicht mehr losließ. Die Fahrer boten die dramatischste Show der Saison. Noch vor zwei Rennen wurde der Sport wegen zu wenig Spannung heruntergemacht, doch seither lief alles anders."

The Times: "Unglücke in Serie haben Lewis Hamilton die Chance auf den Sieg in Ungarn geraubt und ihm das schlechteste Rennen der Saison beschert. Sebastian Vettel gelang ein gefeierter und emotionaler Sieg in Ungarn."

SPANIEN

Marca: "Bestialischer Triumph für Vettel, Alonso Fünfter. Mit einem Festival der Fahrkunst ringt Vettel Mercedes nieder und feiert seinen zweiten Sieg des Jahres. Es war ein Tag mit zahlreichen Ereignissen, Ausritten und Unfällen."

AS: "Vettel gewinnt ein wildes Rennen, in dem Alonso Fünfter wird. Viele Zwischenfälle machten Hamilton und Rosberg das Leben schwer. Es musste schon ein brillanter Grand Prix sein, um uns wieder atmen zu lassen. Denn alles in Budapest war gefärbt von Trauer um den verstorbenen Jules Bianchi."

El Pais: "Vettel entgeht dem Gemetzel. Der Deutsche gewinnt das Rennen auf der verrücktesten Strecke. Man könnte zahlreiche Zeitungen füllen mit den unzähligen Duellen, die aus dem Großen Preis von Ungarn eine Art russisches Roulette machten. Und nur Vettel kam unversehrt davon. Für fast alle Piloten war es eine Odyssee, die erst mit der karierten Flagge endete."

SCHWEIZ

Neue Zürcher Zeitung: "Weit und breit kein Mercedes. Vettel gewinnt im Ferrari das turbulent verlaufene Rennen und egalisiert mit dem 41. Sieg die Marke von Ayrton Senna. Es ist die langweiligste Rennstrecke im ganzen WM-Kalender. Trotzdem hat der Große Preis von Ungarn das spannendste und wohl auch verrückteste Rennen des Jahres produziert. Hätte man mit dem zweiten Saisonerfolg von Sebastian Vettel und Ferrari noch bedingt rechnen können, zeigt der Blick auf die Platzierten, wie ungewöhnlich das letzte Rennen vor der Sommerpause verlaufen ist."

Blick: "Wow! Die Formel 1 verabschiedet sich mit einem Spektakel-Grand-Prix in die Sommerpause. Einen Punkt gibt's für das Sauber-Team. Vettel gewinnt in Ungarn. Kein Mercedes steht auf dem Podest. Vor dem Start auf dem Hungaroring kondoliert nochmals jeder Fahrer dem Vater, der Mutter sowie der Schwester und dem Bruder von Jules. Sie alle legen ihre Helme auf den Asphalt, mittendrin ist derjenige von Bianchi. Es sind die bewegendsten Bilder des Jahres."

FRANKREICH

L'Equipe: "Ein verrückter, verrückter, verrückter Grand Prix! Ein unglaublicher Vettel gewinnt in Ungarn, und es ist kaum möglich, alle Ereignisse des Rennens zusammenzufassen. Mit dem von der ersten bis zur letzten Kurve lebhaften Rennen gelang den Fahrern die schönste Hommage an den verstorbenen Jules Bianchi."

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