Details zum VW-Einstieg: Steigt VW ein oder nicht? Nachdem Eddie Jordan schon am Wochenende offenbarte, dass der VW-Konzern kurz davor steht, Red Bull sein früheres Weltmeisterteam abzukaufen, legt jetzt Auto Bild nach und veröffentlicht Details. Mercedes' Weigerung, das Team aus Milton Keynes mit Antriebseinheiten zu beliefern, habe in Wolfsburg zu einer Grundsatzentscheidung zum F1-Einstieg ab der Saison 2018 geführt. Es sollen "nur noch ein paar Unterschriften" fehlen.
"Marketing-Untersuchungen haben die Bedeutung der Formel 1 noch einmal klar und deutlich unterstrichen," zitiert das Magazin die Ingolstädter Vorstandsetage. "Mit dem neuen Reglement sind ab 2018 die Voraussetzungen gegeben, aus der F1 wieder die Königsklasse des Motorsports zu machen. Erfolge in dieser Rennserie zahlen direkt in die Marke ein."
5 Fragen zur Red-Bull-Drohung: Audi verleiht Flügel
Kosten entstünden nicht. "Nach unserer Rechnung ist das F1-Engagement annähernd kostenneutral. Zum einen werden Investoren aus Middle East einsteigen, die nicht an Product Placement, sondern ausschließlich am finanziellen Erfolg ihres Engagements interessiert sind und damit nicht wie klassische Sponsoren denken. Zum anderen können wir bei Red Bull in eine bestehende, sehr erfolgreiche Infrastruktur einsteigen."
Der Haken: Bei einem Formel-1-Einstieg würden bei sämtlichen anderen Audi-Motorsport-Aktivitäten der Stecker gezogen. Die Ingolstädter würden sich somit aus der WEC und aus der DTM zurückziehen.
Update Audi wollte die Veröffentlichung nicht unkommentiert stehen lassen. "Bei dem Bericht der Auto Bild um den Einstieg der Marke Audi in die Formel 1 handelt es sich um pure Spekulation, die keines weiteren Kommentars bedarf", sagte ein Sprecher der Motorsport-Abteilung: "Auch die Behauptung, Audi wolle sein Engagement in der DTM und der WEC aufgeben, entbehrt jeder Grundlage und wird von uns entschieden zurückgewiesen."
Medien: Jenson Button tritt in Suzuka zurück: Beendet der Engländer seine aktive Karriere nach der Saison 2015? Mehrere englische Medien berichten, dass der Weltmeister des Jahres 2009 sich dazu entschieden hat und schon beim Großen Preis von Japan seine Entscheidung bekanntgeben wird.
Button verzichtet demnach darauf, eine Option in seinem Vertrag zu nutzen, die ihm ein weiteres Jahr als Teamkollege von Fernando Alonso ermöglicht hätte. Ein Grund könnte das angespannte Verhältnis zu Konzernchef Ron Dennis sein, der ihm zuletzt öffentlich riet, sich "mehr anzustrengen".
Den Rücktritt in Suzuka bekanntzugeben, würde für Button Sinn ergeben. Seine Ehefrau Jessica stammt aus Japan. Zudem hat der Brite seit seiner Zeit bei BAR und Honda (2003-2008) eine große Anhängerschaft in Fernost.
Ganz vom Motorsport verabschieden wird sich Button offenbar nicht. Nach Informationen von The Telegraph sucht der 35-Jährige nach einem Sitz in der Langstreckenweltmeisterschaft WEC und könnte neben Nico Hülkenberg und Mark Webber bei den 24 Stunden von Le Mans starten. Zudem ist für ihn eine Karriere in den Medien reizvoll. Er gilt seit mehreren Monaten als Kandidat für die Moderation der neuen Top-Gear-Folgen.
Romain Grosjean über Haas zu Ferrari? Die Rotation auf dem Formel-1-Fahrermarkt nimmt doch noch Fahrt auf. Romain Grosjean steht unmittelbar vor dem Abschied von Lotus. Der Franzose könnte sich schon nach dem Großen Preis von Japan dem Haas-Team anschließen, das in der Saison 2016 erstmals in der Königsklasse starten wird
Laut Informationen von Motorsport.com ist bereits ein Rahmenvertrag ausgearbeitet, der Grosjean nach der Debüt-Saison beim US-amerikanischen Team die Option auf ein Scuderia-Cockpit an der Seite von Sebastian Vettel gibt. Ferrari soll diesem Deal bereits zugestimmt haben. Damit könnte Grosjean die Nachfolge von Kimi Räikkönen beim Ferrari-Werksteam antreten, dessen Vertrag Ende der Saison 2016 ausläuft.
Bisher galt der Franzose als Kandidat auf ein Cockpit beim neuen Renault-Werksteam. Der französische Automobilhersteller steht kurz vor der Übernahme des in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Lotus-Rennstalls. "Es ist schade, dass wir nicht darüber reden konnten, vielleicht waren wir nicht schnell genug bereit. Es geht immer ums Timing", sagte Motorsportchef Cyril Abiteboul dem französischen TV-Sender Canal+: "Wir haben ein Projekt, das einen französischen Touch braucht. Aber es gibt junge, aufstrebende Franzosen, deshalb ist mir nicht bange."
Rückendeckung für Verstappen: Während bei Lotus an der Zukunft gearbeitet wird, gibt es für Max Verstappen Rückendeckung. Der Toro-Rosso-Pilot hatte beim Singapur-GP die Anweisung seines Teams ignoriert, Kollege Carlos Sainz Platz zu machen. "Carlos hatte beim Boxenstopp einen frischen Satz Reifen bekommen, Max hatte gebrauchte Reifen drauf. Wir dachten, dass er vielleicht eine bessere Chance hat", hatte Teamchef Franz Tost die Entscheidung zunächst begründet.
Verstappen sah dies jedoch anders: "Wenn man auf unterschiedlichen Strategien ist, dann ist es klar. Dann lässt man den anderen ziehen. Aber wir waren auf der gleichen Strategie", argumentierte der Niederländer. Im Nachinein ruderte Tost zurück. "Max hatte Recht", so der 59-Jährige: "Wenn Carlos deutlich schneller gewesen wäre, hätte er näher an ihn ranfahren müssen. Aber er blieb immer ein paar Zehntel hintendran. Deshalb war es am Ende die richtige Entscheidung. Das habe ich ihm auch gesagt."
Auch von seinem Vater Jos erhielt der 17-Jährige Zuspruch: "Er hat mir gesagt, dass er mir in die Eier getreten hätte, wenn ich ihn vorbeigelassen hätte", gab Verstappen schmunzelnd Preis. Interne Probleme, die auf den Vorkommnissen in Singapur basieren könnten, erwartet Tost nicht.
Der WM-Stand