"Der Stand ist, dass wir das richtige Cockpit für ihn haben wollen. Pascal hat das Zeug, um in der Formel 1 erfolgreich zu sein, aber es muss auch alles passen", sagte Motorsportchef Toto Wolff am Samstag dem SID.
Es bestehe kein akuter Zeitdruck, "aber in den nächsten vier, fünf Wochen sollten wir Klarheit haben", sagte Wolff. Zur Hängepartie wird die Entscheidung auch, weil ein Cockpit beim Manor-Team mit erheblichen Kosten verbunden wäre. Der kleine Rennstall, der im kommenden Jahr von Mercedes-Motoren angetrieben wird, benötigt Bezahlfahrer, um die Saison bestreiten zu können.
"Das Manor-Cockpit wäre tadellos, aber dort gibt es eine finanzielle Realität", sagte Wolff: "Sie müssen sich refinanzieren, und da schwirren Summen durch den Raum, die so für uns einfach nicht infrage kommen." Dass derzeit keine Lösung präsentiert werden könne, heiße indes nicht, "dass wir die Suche aufgegeben haben. Wenn es aber nicht gelingt und Pascal weiter in der DTM bleibt, dann werden wir ihn viele Kilometer in unseren Formel-1-Autos fahren lassen."
Formel 1 ein Traum für Wehrlein
Für Wehrlein selbst "war die Formel 1 schon ein Traum, als ich ein Kind war", sagte der Youngster dem SID: "Noch steht nichts fest. Aber wenn es im kommenden Jahr nicht klappt, dann hoffe ich eben auf 2017." Wehrlein fährt seit 2013 in der DTM und krönte sich in der vergangenen Saison zum jüngsten Champion in der Geschichte der Rennserie. Zudem war er schon 2014 Ersatzfahrer für Mercedes in der Formel 1.
Am Samstag betrieb Wehrlein bei den Mercedes-Showrennen in Stuttgart ein wenig Werbung in eigener Sache. Im Halbfinale bezwang er Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, bevor er sich dann allerdings im Duell mit seinem DTM-Kollegen Daniel Juncadella im Kampf um den Tagessieg geschlagen geben musste.
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