"Ich bin mit meiner Leistung nicht zufrieden", gestand Vettel gegenüber Sky. Er habe "nicht den Grip gefunden, den die anderen offenbar gefunden haben", erklärte er seinen Geschwindigkeitsnachteil im Vergleich zu Rennsieger und Teamkollege Charles Leclerc sowie den beiden Mercedes-Fahrern Lewis Hamilton (2.) und Valtteri Bottas (3.).
Weil Vettel nach dem Start als Zweiter den Anschluss an Leclerc verlor und hinter sich Hamilton zu verteidigen hatte, rief ihn Ferrari nach 15 Runden frühzeitig an die Box zum Reifenwechsel. "Das war, um Lewis abzuhalten und einen Puffer für Charles zu schaffen", klärte der Heppenheimer auf.
Durch die alternative Strategie übernahm er später kurzzeitig die Führung, winkte Leclerc aber kurz darauf auf der Start-Ziel-Geraden nach Anweisung vom Ferrari-Kommandostand wieder vorbei. Eine Aktion, die Vettel Zeit kostete, für den ersten Saisonsieg der Scuderia aber entscheidend war.
"Es war klar, dass ich heute mehr in der Helferrolle war", sagte Vettel. Und auch Leclerc wusste um die Bedeutung der Stallorder: "Ohne Seb wäre es wesentlich schwieriger geworden."
Bei Überfahrt der Ziellinie hatte der Monegasse gerade einmal 0,981 Sekunden Vorsprung auf Hamilton, der zuvor in rasantem Tempo aufschloss.