Formel 1 - Ferrari-Teamchef Mattia Binotto macht Druck: "Wir müssen unverzüglich reagieren"

SID
Mattia Binotto verlangt Veränderungen am Boliden.
© imago images / HochZwei/Syndication

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat nach den desaströsen Auftritten der Scuderia in den ersten drei Rennen der Formel-1-Saison eine schonungslose Analyse angekündigt.

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"Es könnte notwendig sein, unsere Organisation zu überprüfen, um unsere Arbeitsmethoden dort zu verbessern und zu stärken, wo der Bedarf am größten ist", sagte der 50-Jährige am Montag bei ferrari.com. Allerdings müsse man zunächst "als Team die Dynamik verstehen, die zu dieser Situation geführt hat."

Nach nur einem Podestplatz und den Rängen sechs durch Sebastian Vettel und elf durch Charles Leclerc beim Großen Preis von Ungarn am Sonntag sei jedoch "klar, dass wir in einer schlechteren Verfassung sind, als wir erwartet hatten. Wir müssen unverzüglich reagieren."

Ingenieur Binotto, bis Ende 2018 Technikchef des erfolgreichsten Teams der Formel-1-Geschichte, präzisierte: "Das gesamte Autoprojekt muss überarbeitet werden, wobei die derzeit durch das Reglement auferlegten Grenzen berücksichtigt werden müssen."

Er sei sich "sehr wohl bewusst, dass es in der Formel 1 keinen Zauberstab gibt, aber wir müssen einen Gang höher schalten, um die Dinge kurz- und langfristig zu wenden", erklärte der Italiener, der zunehmend selbst in der Kritik steht.

Ferrari: Keine personellen Konsequenzen zu erwarten

Mit personellen Konsequenzen ist aber wohl zumindest kurzfristig nicht zu rechnen. Er habe "Vertrauen in die Menschen, die in der sportlichen Leitung arbeiten: Wir haben einen langen Prozess begonnen, der zu einem weiteren Siegeszyklus führen sollte. Es wird eine Weile dauern, aber das ganze Unternehmen versteht und unterstützt diese Vision", sagte Binotto.

Giftig fügte er hinzu: "Ich finde es amüsant, einige Geschichten zu lesen, die die Runde machen: Nicht durch Entlassung von Mitarbeitern macht man ein Auto schneller."

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