Trotz seines schweren Qualifying-Unfalls hätte Formel-1-Pilot Mick Schumacher gern am Sonntag am Großen Preis von Saudi-Arabien teilgenommen. "Mir geht es gut. Ich wäre sicherlich bereit zu fahren", sagte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher vor dem zweiten Saisonrennen in Dschidda.
Der 23-Jährige war am Samstag im zweiten Qualifying-Abschnitt im Haas mit mehr als 250 km/h abgeflogen und schwer in die Mauer eingeschlagen. Der Bolide war nach dem Crash nur noch ein Wrack, weswegen sein Team den Wagen für das Wochenende zurückzog. Schumacher blieb unverletzt, nach einem Check konnte er das Krankenhaus bereits am späten Samstagabend wieder verlassen.
Haas zog es vor, den Rennwagen mit der Startnummer 47 nicht in der Eile wieder aufzubauen und so Ersatzteile für das nächste Rennen im australischen Melbourne am 10. April zu sparen. "Wir müssen unsere Komponenten und die Teile des Autos verwalten", erklärte auch Schumacher: "Es ist das zweite Rennen, es ist ziemlich angespannt mit den Ersatzteilen zu dieser Zeit des Jahres, also habe ich mir gedacht, dass es schwierig werden würde."
Nach seinem Unfall waren viele Fahrerkollegen in Sorge um ihn, auch äußerten einige Kritik an der Charakteristik der Strecke, auf der mit höchster Geschwindigkeit teils blinde Kurven in einem Betonkanal genommen werden. "Es ist nicht an mir, über die Sicherheit zu urteilen, sondern an den Offiziellen und den Leuten, die entscheiden. Aber ich denke, dass es einige Dinge geben wird, die untersucht werden müssen", sagte Schumacher: "Zum Glück sind die Autos heutzutage so sicher, dass ich es geschafft habe."
Nach seinem Crash sei er "zu 100 Prozent fit" gewesen. Er habe vor allem Frustration verspürt: "Ich dachte darüber nach, was gerade passiert war und was ich hätte besser machen können."