Darf er bleiben? Muss er gehen? Im schleppenden Dauer-Casting um seine Zukunft in der Formel 1 hat Mick Schumacher noch immer keine Antworten. Auch vor dem Großen Preis von Mexiko (Sonntag, ab 21 Uhr im Liveticker) ist der Verbleib des 23-Jährigen beim Haas-Team ungeklärt.
Teamchef Günther Steiner spielt bei der Vergabe des letzten freien Cockpits in der Königsklasse auch vor dem drittletzten Rennen der Saison auf Zeit - und dennoch muss sich Schumacher womöglich nicht mehr sorgen. Der am Mittwoch verkündete Einstieg von Audi bei Sauber eröffnet ihm mittelfristig neue und reizvolle Perspektiven.
Zwar sind beim Team, das derzeit unter dem Namen des Titel-Sponsors Alfa Romeo antritt, die Cockpits für 2023 an Valtteri Bottas und Zhou Guanyu vergeben. Nach einem Überbrückungsjahr könnte Schumacher nach Sport1-Informationen ab 2024 allerdings den Chinesen Zhou ersetzen, zwei Saisons wichtige Erfahrungen sammeln und dann im besten Rennfahreralter von 27 Jahren im Audi-Werksteam durchstarten.
Demnach möchte Audi nämlich nach der Übernahme wichtige Positionen bei Sauber mit eigenen Leuten besetzen. Dazu gehört auch der Aufbau eines eigenen Fahrerprogramms. "Wir werden ein Programm haben, einen Simulator, und wir werden mit den Fahrern an der Entwicklung arbeiten. Es könnte mit einem Talentprogramm oder jungen Fahrern verbunden sein. Wir ziehen auch in Betracht, einen erfahrenen Piloten zu haben", bestätigte der Geschäftsführer von Audi Formula Racing, Adam Baker.
Die Zusammenarbeit zwischen Alfa Romeo und Sauber endet Ende 2023. Direkt danach könnte Audi bereits bei Sauber einsteigen, obwohl ein Einstieg eigentlich frühestens 2026 geplant war.