"Wir freuen uns, für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt einen derart erfahrenen und kompetenten Partner gewonnen zu haben", sagte Oliver Hoffmann, bei Audi Vorstand für Technische Entwicklung. Sauber, zur Zeit unter dem Namen Alfa Romeo am Start, zählt mit 30 Jahren Erfahrung längst zum Inventar der Formel 1 und bringt eine hochmoderne Infrastruktur in die Partnerschaft ein.
Die Antriebseinheit wird künftig in Audis Motorsport-Zentrum in Neuburg an der Donau entstehen, Sauber indes wird am Standort in Hinwil das Auto entwickeln und anfertigen. Auch für die Planung und Durchführung der Renneinsätze sollen die Schweizer zuständig sein. Erste Einsätze der Power-Unit für 2026 sind für das Jahr 2025 in einem Testauto geplant.
Grundlage für den Einstieg Audis war das Reglement ab 2026: Die Motoren werden nachhaltiger, günstiger und relevanter für die Serienproduktion. So liefert der Elektromotor künftig beinahe dieselbe Leistung wie der Verbrenner, dieser wird zudem von CO2-neutralem, synthetischem Kraftstoff angetrieben.
Die Entwicklung der Power-Unit aus Elektromotor, Batterie, Steuerungselektronik und Verbrennungsmotor läuft bereits. Mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten schon jetzt an dem Projekt. Der notwendige Ausbau des Standorts in Neuburg mit Blick auf Personal und Infrastruktur soll im kommenden Jahr "weitestgehend stehen".
Audi und Sauber sind sich keineswegs fremd. So nutzte der deutsche Hersteller bereits während seiner erfolgreichen Le-Mans-Ära und für die DTM-Prototypen regelmäßig den hochmodernen Sauber-Windkanal in Hinwil. Sauber hat zudem viel Erfahrung mit großen Herstellern in der Formel 1, seit den 1990er-Jahren gab es bereits Partnerschaften mit Mercedes, Ford, Ferrari und vor allem BMW: Von 2006 bis 2009 bildeten die Schweizer das Werksteam der Bayern. Momentan nutzt das Team Ferrari-Motoren, Alfa Romeo ist lediglich Titel-Sponsor. Die Zusammenarbeit mit den Italienern endet nach der Saison 2023.