Teamchef Günther Steiner hat die Entscheidung über die Vergabe des Cockpits bei Haas für 2023 verkündet. Einen Namen nannte der Südtiroler noch nicht, beim US-amerikanischen Rennstall habe man sich aber bereits auf einen Fahrer festgelegt.
"Ja, du hast recht. Wir müssen nur noch Details klären, wie wir das tun, was wir tun werden", antwortete Steiner am Rande des Brasilien-GPs auf die Frage, ob eine Entscheidung hinter den Kulissen bereits gefallen sei. Offenbar geht es nur noch um Einzelheiten, eine Bekanntgabe werde es in der kommenden Woche geben, so Steiner: "Ich sage aber nicht den Tag, sonst warten alle auf den Tag zu. Aber es wird nächste Woche passieren."
Das Rennen um das Cockpit werden mehreren Medienberichten zufolge Mick Schumacher und Ex-Pilot Nico Hülkenberg unter sich aus machen. Während Schumacher auf eine Vertragsverlängerung bei Haas hofft, peilt Hülkenberg sein Königsklassen-Comeback nach dreijähriger Abstinenz an.
Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammelte Schumacher in Sao Paulo zumindest nicht. Während sein Teamkollege Kevin Magnussen sensationell die Pole Position holte, landete der Sohn von Michael Schumacher im Qualifying zum Großen Preis von Brasilien auf einem enttäuschende letzten Platz.
"Mick tat mir fast leid", sprang Steiner seinem Piloten später aber zur Seite. "Seine ersten Läufe im Qualifying waren richtig gut. Mit den Slicks hat er dann die Temperatur im Reifen verloren, hatte weniger Zuversicht ins Auto, und es hat einfach nicht mehr geklappt. Wir wissen alle, dass Mick in diesem Jahr sehr gute und sehr schlechte Momente hatte, es war ein Auf und Ab."
Mick Schumacher als Mercedes-Ersatzfahrer im Gespräch
Sollte es mit einer Haas-Vertragsverlängerung nicht klappen, bringt Auto, Motor und Sport ein Engagement bei Mercedes ins Gespräch. Bei den Silberpfeilen könnte der 23-Jährige den Posten des Ersatzfahrers übernehmen, sofern sich Wunschkandidat Daniel Ricciardo gegen eine Unterschrift beim deutschen Team entscheiden sollte.
Riccardo, dessen Vertrag bei McLaren nicht verlängert wurde, hat noch keine Entscheidung über seine Zukunft getroffen. Neben Mercedes soll aber auch Red Bull starkes Interesse daran haben, den Australier als Reservepilot zu engagieren.
Ricciardo, der bereits von 2014 bis 2018 für Red Bull in der Formel 1 an den Start ging, soll laut des Berichts eher zu einer Rückkehr zu seinem Ex-Team tendieren, auch wegen der Perspektive nach der folgenden Saison dort wieder ein festes Cockpit, etwa das von Sergio Perez, ergattern zu können.