"Mick ist leider nur in seiner zweiten Saison. Es gibt eben Leute, die waren schon vorher da, die haben schon sieben, acht, zehn Jahre in der Formel 1 verbracht, und die wissen einfach mehr, die können das Team weiterbringen. Und deswegen haben wir das beschlossen", erklärte Steiner im Gespräch mit Auto, Motor und Sport.
Für Haas sei das primäre Ziel gewesen, das Team für die kommende Saison zu verstärken. Schumacher hätte im Vergleich zu Nico Hülkenberg, für den der 23-Jährige letztlich weichen musste, weniger Vorteile geboten. "Was wir erreichen wollten, ist, das Team zu verbessern", führte der Südtiroler aus. "Ich glaube, wir haben noch Potenzial, als Team besser zu werden. Und wie bringt man ein Team am besten weiter? Mit Fahrern, von denen man weiß, was sie können, und die das Team weiterbringen."
Gleichzeitig räumte Steiner eigene Fehler im Umgang mit Schumacher ein und attestierte dem Deutschen eine deutliche Leistungssteigerung im Verlauf des letzten Jahres. "Er hat sich sehr gesteigert. Manche Momente waren sehr gut, muss ich sagen. Da waren wir alle positiv überrascht, was er gebracht hat." Auch deshalb seien Aussagen gefallen, welche "man nicht so richtig überdenkt. Ich kenne mich ja selbst."
Letztlich hätte für Haas Hülkenberg aber das stimmigere Gesamtpaket mitgebracht. "Es hat alles einen Grund, wieso wir Nico nehmen. Es ist ja nicht, weil wir ihn lieb haben. Es gibt einen Performance-Grund", erklärte Steiner. Die Entscheidung für den 35-Jährigen sei dennoch keineswegs leichtfertig gefallen. "Wir haben richtig gewartet, weil wir nicht genau wussten, was das Beste ist für das Team."
Kritik äußerte der Haas-Teamchef außerdem gegenüber dem Umfeld Schumachers, welches während der Saison mit diversen Kommentaren und Bemerkungen immer wieder für Unruhe gesorgt hätte. "Der Nachname Schumacher ist Fluch und Segen. Das ist bekannt", so Steiner: "Ich habe auch immer eine Meinung, wenn ich Fußball schaue, wer wohin sollte. Aber meine Meinung zählt nicht."