Im Sprint-Rennen beim Großen Preis von Österreich sind sich die beiden Red-Bull-Teamkollegen Max Verstappen und Sergio Pérez einmal mehr in die Quere gekommen. Beide weisen im Anschluss die Hauptschuld von sich - und wünschen sich ein klärendes Gespräch.
Hier kommt Ihr zum Ergebnis des Sprint-Rennens.
"Was stimmt nicht mit Max?", funkte Pérez nach einer turbulenten ersten Runde im Spielberg-Sprint in Richtung seiner Boxenmauer. Der Mexikaner war da gerade in Kurve drei von seinem niederländischen Teamkollegen in die Auslaufzone gedrängt worden.
Gleichzeitig maulte auch Verstappen am Teamfunk über Pérez, da dieser ihn unmittelbar nach dem Start aufs nasse Gras geschickt hatte. Nur mit Mühe hielt der Niederländer seinen Boliden auf der Strecke. "Er hat mich rausgedrückt, was zur Hölle?", schimpfte Verstappen.
Motorsportchef Helmut Marko zeigte sich nach Zieleinfahrt wenig begeistert vom harten Zweikampf der beiden Teamkollegen, sah die Hauptschuld aber eher bei Pérez. "Checo hatte den besseren Start, das ist alles noch in Ordnung. Was jetzt kommt, vor allem unter nassen Verhältnissen, den anderen auf die Wiese schicken, das ist nicht ganz im Sinne von guter Teamarbeit", meinte der 80-Jährige.
Der Mexikaner verteidigte sich seinerseits nach dem Rennen und verwies auf die schlechten Sichtverhältnisse am Start. "Die Sicht war ziemlich schlecht. Obwohl es nicht so viel regnete, war es in den ersten Runden ziemlich hart, etwas hinter sich zu sehen, obwohl ich führte. Als ich realisierte, dass Max da war, war es einfach schon etwas zu spät."
Man müsse "dennoch darüber sprechen", befand Verstappen: "Der Ausgang von Kurve 1 war nicht wirklich schön. Das hätte ein sehr großer Unfall sein können."
Auf das Ergebnis hatte das RB-Scharmützel keinen direkten Einfluss. Nach seinem Überholmanöver in Runde eins dominierte Verstappen den Sprint in Spielberg, Pérez wurde Zweiter.
Im Rennen am Sonntag ist der Abstand der beiden Streithähne allerdings groß: Verstappen startet von der Pole, Pérez lediglich von Platz 15.