"Hat ihn gekillt": Ehemaliger F1-Pilot warnt Mick Schumacher vor zukünftigem Engagement in der Formel 1

Von Christian Guinin
Mick Schumacher
© getty

Mick Schumachers Chancen auf eine Comeback in der Formel 1 im kommenden Jahr stehen schlecht. Nach Einschätzung von Ex-Pilot Christian Danner sollte der 25-Jährige auch nicht um jeden Preis eine Rückkehr in die Königsklasse forcieren.

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Schumachers letzte Chance auf ein Cockpit 2025 ist bei Audi. Dort bestätigte Teamchef Mattia Binotto erst kürzlich, dass der Deutsche zum Kandidatenkreis gehöre, Favorit auf den Platz neben dem bereits bestätigten Nico Hülkenberg ist er aber nicht.

Für Danner wäre ein Engagement beim deutschen Team, welches 2025 noch unter dem Namen Sauber an den Start gehen wird, ohnehin aber nicht sonderlich erstrebenswert. "Wenn Mick dort fahren würde, dann ist er definitiv Letzter. Er kommt dann quasi vom Regen in die Traufe. Das macht keinen Spaß und ist nichts, was einen jungen Fahrer weiterbringt", erklärte der 66-Jährige im Gespräch mit ran.

Problematisch wäre für Schumacher vor allem, dass er mit Hülkenberg auf einen starken Teamkollegen träfe. "Das wäre der endgültige Sargnagel, vor allem wenn er auch an Nico Hülkenberg nicht vorbeikommt. Ganz nüchtern betrachtet, hat er Mick Schumacher 'gekillt', als er zu Haas kam und Kevin Magnussen in Grund und Boden gefahren hat", so Danner weiter.

Stattdessen sollte Audi lieber auf einen zweiten erfahrenen Piloten wie den ebenfalls gehandelten Valtteri Bottas setzen. "Wenn ich als Hersteller anfange, im Dunkeln herumzutappen, kann ich mir nicht auch noch zusätzlich einen jungen Fahrer leisten. Das kann ich machen, wenn ich so etabliert bin, dass ich diesem jungen Fahrer auch eine Chance bieten kann. Sie sind im Moment Vorletzter und Letzter werden das auch im nächsten Jahr sein. Dann einen jungen Fahrer ins Cockpit zu setzen, ist Käse. Damit verbrennst du ein Talent." Der finnische Routinier mache "seinen Job. Der bringt alles mit, was er mitbringen muss. Und schnell genug ist er allemal."

Audis Einstieg in die Formel 1: Christian Danner ist wenig zuversichtlich

Generell sei die Situation bei Audi aber äußert schwierig. Im kommenden Jahr werde man aller Voraussicht nach am Ende des Feldes umherfahren, auch für die nächsten Saisons sieht Danner schwarz. "Der Konzern hat ganz andere Sorgen als noch hunderte von Millionen in der Formel 1 auszugeben. Ich bin immer noch der Meinung, dass es super ist, dass Audi die Formel 1 macht. Aber wenn ich mir die Situation des Konzerns anschaue, würde es mich wundern, wenn das alles einfach so weitergeht."

Schumacher fuhr bereits zwischen 2020 und 2022 in der Formel 1 für Haas, überzeugte dort aber nicht und wurde schließlich durch Hülkenberg ersetzt. Seitdem ist er Ersatz- und Testfahrer für Mercedes. Außerdem geht er für Alpine in der WEC an den Start.