"Zwei Schäden in einer Session ist viel": Max Verstappen hadert im Mexiko-Training

SID
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Max Verstappen wird zum Auftakt in Mexiko von technischen Problemen ausgebremst. Die Zeiten sind wegen eines Pirelli-Reifentests nur bedingt aussagekräftig.

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Max Verstappen kletterte frustriert aus seinem bockigen Boliden und verabschiedete sich vorzeitig in den Feierabend. Große technische Probleme am Red Bull bremsten den Formel-1-Weltmeister im Freitagstraining von Mexiko aus. Die Hoffnungen auf einen Punktsieg im Titelrennen mit McLaren-Star Lando Norris erhielten einen kräftigen Dämpfer.

Verstappen spulte in zweieinhalb Stunden insgesamt nur 18 Runden ab und konnte sich so kaum auf den Kurs in der Höhenlage von Mexiko-Stadt einstellen. Der Niederländer belegte im zweiten Training ohne gewertete Runde den 19. Platz. Norris blieb von Technik-Ausfällen verschont und wurde Fünfter.

Verstappen hat einen Puffer von 57 Punkten auf Norris in der WM-Wertung. Bekommt Red Bull die Probleme nicht in den Griff, droht sich dieser in Mexiko deutlich zu verringern.

Für die Bestzeit sorgte der Spanier Carlos Sainz im Ferrari (1:17,699 Minuten). Dahinter folgten Oscar Piastri (McLaren) und Yuki Tsunoda (Racing Bulls). Verstappens Teamkollege Sergio Perez wurde beim Heimspiel Neunter, Nico Hülkenberg (Emmerich/Haas) Zwölfter.

Das zweite Training war um 30 Minuten auf anderthalb Stunden verlängert worden, Pirelli-Reifentests für die Saison 2025 standen auf dem Programm. Die Zeiten waren daher nur bedingt aussagekräftig.

Rell Bull mit Problemen: "Zwei Schäden in einer Session ist viel"

Schon der Auftakt auf den regulären Reifen war für Verstappen holprig verlaufen. Er klagte im ersten Training über fehlende Leistung des Motors, zudem zwang ein massiver Schaden am Unterboden die Mechaniker zu einem Wechsel der Komponente. "Zwei Schäden in einer Session ist viel", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei Sky.

Die Sorgen vergrößerten sich am Nachmittag. Verstappen funkte wieder ungewöhnliche Motorengeräusche ans Team und kehrte zurück an die Box. Als die Session nach einer längeren Unterbrechung wegen eines Unfalls von George Russell (Mercedes) fortgesetzt wurde, musste der Weltmeister ohne gültige Zeit prompt wieder abbrechen. Größere Arbeiten am Boliden zwangen Verstappen zum Zusehen.

Am Vormittag hatten mehrere Teams dem Nachwuchs eine Chance gegeben. Für Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes drehte der künftige Stammfahrer Andrea Kimi Antonelli seine Runden. Norris überließ seinen McLaren dem Mexikaner Patricio O'Ward. Zudem waren Robert Schwarzman (Sauber), Oliver Bearman (Ferrari) und Felipe Drugovich (Aston Martin) im Einsatz.

Drugovich übernahm für Altstar Fernando Alonso, für den es das 400. Grand-Prix-Wochenende seiner Formel-1-Karriere ist. Der Spanier kehrte wie die anderen Stammfahrer im zweiten Durchgang ins Cockpit zurück.

Für die erste Rote Flagge sorgte Antonelli, der schon bei seinem vorherigen Einsatz in Monza gecrasht war. Der Italiener hatte einen Gegenstand auf dem Asphalt überfahren und weitere Bruchstücke auf der Strecke verteilt. Wenig später verlor Alexander Albon die Kontrolle über seinen Williams, touchierte Bearmans Ferrari und krachte heftig in die Bande.