Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat verraten, dass er sich vor dem sensationellen Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari Ratschläge von Trainerlegende Pep Guardiola geholt hat.
"Ich hatte ein Gespräch mit Pep Guardiola, er ist ein Freund. Ich habe gesagt: 'Was machst du, wenn dieser oder jener Spieler geht?' Und er sagte: 'Was meinst du, was mache ich?' Ich sagte: 'Naja, versuchst du sie zu überreden, dass sie bleiben?' Er sagte: 'Nein, wenn jemand denkt, er kann woanders besser spielen oder mehr verdienen, dann musst du ihn gehen lassen'", schilderte Wolff im Podcast High Performance.
Hamilton hatte zu Beginn des Jahres überraschend verkündet, die Silberpfeile nach zwölf Jahren zu verlassen und sich zur Saison 2025 der Scuderia Ferrari anzuschließen. Dort ersetzt er zum kommenden Jahr den Spanier Carlos Sainz, der seinerseits zu Williams wechselt.
Wolff erfuhr von Hamilton-Wechsel erst zwei Wochen vorher
Wolff gestand, von dem Wechsel durchaus überrascht worden zu sein. Gerade einmal zwei Wochen vorher erhielt er nach eigenen Angaben von Carlos Sainz Sr., dem Vater des Piloten, den Hamilton bei den Roten ersetzen sollte, den Tipp, dass sich ein Abgang des siebenfachen Weltmeisters anbahne.
"Bei mir fingen die Alarmglocken zwei Wochen vorher an zu schrillen. Der alte Sainz rief mich an, und sagte, das ist, was passieren wird", so Wolff: "Dann riefen mich noch ein paar Fahrerväter an, die es sonst nicht tun. Also dachte ich, okay, hier geht irgendwas vor sich."
Die Bestätigung erhielt Wolff dann schließlich im Vieraugengespräch mit Hamilton. "Als Lewis bei mir daheim ankam, wie er es all die Jahre so oft gemacht hat, hatten wir erstmal ein bisschen Smalltalk, wie der Weihnachtsurlaub so war, und solche Dinge", so der Österreicher. "Dann sagte ich: 'Nun, wir werben jetzt von Ferrari ab, wir haben da diesen Kerl geholt.' "Und Lewis sagte: 'Oh, es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.' Und ja, als er das sagte, war es im ersten Moment ein bisschen so ... das passiert also wirklich?"
Letztlich sei er Hamilton deswegen aber nicht böse. "Es sind schon viel schlimmere Dinge in meinem Leben passiert. Es ist einfach eine neue Situation, mit Risiken und Möglichkeiten."