Max Verstappen sorgt in Brasilien wohl für die Vorentscheidung im WM-Kampf. Für Lando Norris sieht es nun düster aus.
Max Verstappen bekam das Grinsen überhaupt nicht mehr aus seinem Gesicht. Immer wieder reckte der Niederländer von der obersten Stufe des Treppchens im Autodromo Jose Carlos Pace die Faust in den grauen Himmel, endlich durfte er wieder seiner Nationalhymne lauschen. Denn der Red-Bull-Superstar hatte nach einer sensationellen Aufholjagd gerade eine 19-wöchige Durststrecke beendet - und damit auch die WM-Träume seines Rivalen Lando Norris ziemlich brutal zertrampelt.
"Simply lovely", funkte Verstappen im Ziel an seine Box, einfach wundervoll. "Meine Emotionen waren wie eine Achterbahnfahrt", sagte er wenig später, "wir haben uns aus allem Ärger rausgehalten, haben die richtigen Entscheidungen getroffen und sind geflogen." Der Sieg sei "unglaublich".
Gemeinsam alberte er mit den ungewöhnlichen Podiumsgästen Esteban Ocon und Pierre Gasly herum. Während Verstappen zum Regengott des Grand Prix in Sao Paulo wurde, erlebte Titelkonkurrent Norris einen rabenschwarzen Tag. Der Brite zerbrach im McLaren unter dem Druck im Kampf um die Weltmeisterschaft, wurde von der Pole Position nur Sechster.
Über 69 turbulente Runden bewahrte Verstappen einen kühlen Kopf und feierte von Platz 17 den Sieg. Norris dagegen verlor schon beim Start seine Führung und präsentierte sich äußerst fehleranfällig. "Ich habe ein paar Fehler gemacht", sagte er bei Sky: "Es war an der Zeit, dass ein Rennen daneben geht."