Lewis-Pole beim Heimspiel

Von Dominik Geißler
Hamilton feiert seine Pole Position
© getty

Lewis Hamilton hat sich im Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien (alle Sessions im LIVE-TICKER) die 46. Pole Position seiner Karriere geholt. Der Formel-1-Weltmeister setzte seinen Mercedes mit 1:32.248 Minuten auf den ersten Startplatz, gefolgt von Teamkollege Nico Rosberg. Der Deutsche musste sich mit einem Rückstand von 0.113 Sekunden geschlagen geben.

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"Ich bin unglaublich glücklich, gerade so nahe an meiner Heimatstadt ist das etwas ganz Besonderes", sagte Hamilton in der anschließenden Pressekonferenz: "Es war nicht das einfachste Wochenende für mich. Vor dem Qualifying aber ließ ich das Auto noch einmal umbauen. Das war für das Qualifying selbst wahrscheinlich gar nicht mal so gut, aber hoffentlich für das Rennen."

Das gesamte Qualifying-Ergebnis im Überblick

Rosberg zeigte sich selbstverständlich weniger zufrieden: "Echt schade. Die erste Runde war echt gut. Da habe ich gedacht: Boah, das wird schwer für Lewis, das noch zu schlagen! Lewis war aber einfach den Tick schneller. Das nervt, aber so ist es halt. In der zweiten Runde gab es bei mir vorne links ein großes Problem, da hatte ich viel Untersteuern."

Sebastian Vettel landete in seinem Ferrari auf einem enttäuschenden sechsten Platz. Der Heppenheimer fuhr auf seiner besten Runde in 1:33,547 Minuten über die Linie und landete damit hinter Kimi Räikkönen (1:33,379). "Wir haben das Auto einfach nicht zusammengebracht. Die Balance hat nicht gepasst, hinzu kommt, dass ich die letzte Runde versemmelt habe. Der Speed im Rennen sollte aber gut sein", zeigte sich Vettel enttäuscht.

Williams folgt Silberpfeilen

Räikkönen lieferte die fünftschnellste Zeit und schlug seinen Teamkollegen in der Qualifikation damit zum ersten Mal in dieser Saison auf der Strecke. Nachdem Ferrari in den letzten beiden Qualifyings jeweils ein Auto bereits nach Q1 abstellen musste, präsentierte die Scuderia sich dieses Mal solide. Begeisterung war dem Finnen aber nicht zu entlocken: "Ich bin nicht zufrieden. Ich bin zwar vor Sebastian, aber das ist nicht mein Ziel - mein Ziel ist es, vor jedem zu sein."

Im ersten Segment setzte sich Räikkönen sogar an die Spitze des Klassements. Allerdings gelang ihm dieses Kunststück nur aufgrund der weichen Reifen, Mercedes gab sich mit dem Versuch auf dem harten Gummi zufrieden.

Überraschend stark präsentierte sich Williams auf der Traditionsstrecke. Felipe Massa stellte seinen Wagen hinter die beiden Silberpfeile auf Rang drei. Mit einer Zeit von 1:33.085 Minuten fehlten im rund acht Zehntel auf den Polesetter. Valtteri Bottas folgt auf Rang vier.

"Am Ende konnte ich mich um die entscheidenden Zeitspäne verbessern. Das war großartig. Es ist wichtig, dass wir hier mit beiden Autos vor Ferrari stehen. Hoffentlich können wir auch Sonntag diese Reihenfolge beibehalten. Wir konzentrieren uns nun auf den Renntag. Morgen kommt es darauf an", sagte ein glücklicher Massa anschließend.

Hulk zufrieden

Platz sieben und acht gingen an Daniil Kyvat im Red Bull und Carlos Sainz Junior im Toro Rosso. Dessen Teamkollege Max Verstappen landete nur auf Rang 13 und sorgte nach den starken Trainingssessions für eine Enttäuschung im Lager des Junior-Teams. Der Niederländer klagte via Funk mehrfach über mangelnde Traktion. Die Top Ten komplettieren Nico Hülkenberg im neuen Force India und Daniel Ricciardo im Red Bull.

"Silverstone ist eine geile Strecke mit vielen schnellen Kurven. Hier geht es richtig zur Sache", sagte der Deutsche: "Das Update hat gut funktioniert. Das haben wir gestern schon gesehen."

McLaren desolat

Wieder einmal enttäuschend lief die Qualifikation für Fernando Alonso und Jenson Button. Mit Platz 17 und 18 schieden beide McLaren bereits in Q1 aus und haben damit erneut wohl keine Chance auf Punkte.

"Es ist wirklich hart hier vor meinem Heimpublikum", sagte Button anschließend: "Man vergisst, in welchem Auto man sitzt, wenn man einsteigt und fährt. Man hofft immer auf mehr Leistung, gerade vor den eigenen Fans." Das Grinsen des Engländers während der Interviews war dabei nur aufgesetzt: "Das ist nicht das Lachen wie sonst. Das mache ich nur in der Öffentlichkeit."

Neben den beiden Manor-Piloten Stevens und Mehri scheiterte auch Felipe Nasr im Sauber früh.

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