Hamilton im Regen vorn - Vettel Zweiter

Sebastian Vettel (r.) landete in der Sepang-Quali auf Rang zwei
© getty

Der Formel-1-Weltmeister startet auch beim zweiten Rennen der Saison 2015 von Startplatz 1. Lewis Hamilton verwies im verregneten Qualifying in Sepang mit der Bestzeit in 1:49,834 Minuten die Konkurrenz auf die Plätze und sicherte sich die 40. Pole Position seiner Karriere. Überraschung im deutschen Duell: Sebastian Vettel fing Nico Rosberg im zweiten Mercedes ab und startet als Zweiter in den Großen Preis von Malaysia (So., 9 Uhr im LIVE-TICKER).

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"Sebastian war phantastisch", jubelte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene über die Leistung des Deutschen, der damit zum ersten Mal nach neun Rennen eine rein silberne erste Reihe in der Startaufstellung verhinderte.

"Ich bin natürlich zufrieden. Die erste Reihe ist etwas ganz besonderes für uns", erwiderte Vettel zurückhaltend: "Wenn es regnet, wird einiges durcheinander gewirbelt. Schade, dass es nicht ganz gereicht hat. Auch letztes Jahr hatte Lewis eine Zehntel Vorsprung."

Das Qualifying-Ergebnis im Überblick

Was der Heppenheimer meinte: Er kratzte sogar an Startplatz 1. Er war mit seinem Ferrari auf nasser Strecke nur 0,074 Sekunden langsamer als Hamilton. Das lag auch daran, dass Mercedes sehr früh die Reifen wechselte und zwei Runden auf den Intermediates drehte. Bei Hamiltons erstem Run blockierte Rosberg zudem seinen Teamkollegen.

Rosberg entgeht Strafe

Der Vizeweltmeister sicherte sich am Ende zwar Startplatz 3. "Ich bin nicht gut genug gefahren, bin enttäuscht", räumte Rosberg ein, der allerdings mit einer Strafe der Rennleitung rechnen musste. Nachdem die Piloten wegen eines Gewitters 30 Minuten auf das entscheidende Q3 gewartet hatten, hielt er seinen Teamkollegen auf dessen fliegender Runde auf.

"Daran kann ich mich nicht erinnern", sagte Hamilton, um öffentliche Diskussionen im Keim zu ersticken. "Es gab kleine Missverständnisse mit Lewis, aber man sieht ja - zehn Minuten später holt er die Pole Position", so Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei RTL.

Hamilton war im ersten Sektor eine absolute Bestzeit gefahren, während Rosberg noch die Reifen aufwärmte und Abstand zu Felipe Massa ließ, um auf seiner eigenen Runde freie Bahn zu haben. Der Deutsche blieb auf der Ideallinie, was die Stewards im Regelfall mit einer Versetzung in der Startaufstellung bestrafen. Allerdings nahmen sie keine Ermittlung gegen ihn auf.

Verstappen als Top-Teenie

Neben Rosberg geht Daniel Ricciardo im Red Bull als Vierter ins Rennen, sein Teamkollege Daniil Kvyat teilt sich mit Max Verstappen im Toro Rosso Reihe drei. Der Niederländer holte sich damit den besten Startplatz eines Teenagers seit Ricardo Rodriguez 1961 beim Italien-GP im Ferrari von Platz zwei startete. Zudem egalisierte er den besten Startplatz seines Vaters in dessen gesamten Karriere. Beim Belgien-GP 1994 war Jos Verstappen ebenfalls als Sechster ins Rennen gegangen.

Felipe Massa (Williams), Romain Grosjean (Lotus), Valtteri Bottas (Williams) und Marcus Ericsson (Sauber) komplettierten die Top Ten. Grosjean verlor den achten Platz allerdings wieder. Er hatte sich zu Beginn von Q2 in der Warteschlange am Boxenausgang vorgedrängelt und muss dafür in der Startaufstellung zwei Plätze zurück auf Rang 10. Bottas und Ericsson rücken je einen Slot nach vorne.

Ericsson wirft Räikkönen raus

Der Schwede Ericcson überraschte im Sauber, als er in Q2 Kimi Räikkönens Ausscheiden besiegelte. In Erwartung des heftigen Monsunregens schickten alle Teams ihre Fahrer direkt zu Beginn der 15-minütigen Einheit auf die Strecke. Der Iceman schaffte es nicht, Ericsson zu überholen und verlor viel Zeit. "Ich konnte nicht viel machen, wir hätten früher raus gemusst", sagte der 35-Jährige. Räikkönen startet nur als Elfter, zwei Plätze vor Nico Hülkenberg im Force India.

Bereits in Q1 waren Felipe Nasr (16.) im zweiten Sauber, die McLaren-Honda mit Jenson Button (17.), Fernando Alonso (18.) und die Manor von Roberto Merhi (19.) und Will Stevens ausgeschieden.

"Wir dachten, wir wären schon weiter. Wir hängen weit hinter unserer potenziellen Leistungsfähigkeit hinterher", sagte Alonso: "Aber ich bin optimistisch, dass ich nicht mehr lange schon nach dem ersten Qualifying Interviews geben muss."

Ob die beiden Piloten des früheren Marussia-Teams beim Rennen am Sonntag überhaupt starten dürfen, lag bei der Rennleitung. Stevens fuhr wegen Problemen bei der Kraftstoffversorgung im Qualifying überhaupt nicht, Merhi verpasste die 107-Prozent-Marke von 1:46,217 Minuten mit seiner Zeit von 1:46,677 Minuten deutlich. Die Stewards entschieden sich trotzdem für die Startfreigabe für beide Autos.

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