Für Sebastian Vettel endete die Session unterdessen früh. Er stellte nach vier absolvierten Runden seinen Ferrari rauchend nach der ersten Kurve ab. Über Funk informierte er die Scuderia, dass der Vortrieb weg war. Wie schwerwiegend das Problem war, wurde zunächst nicht klar. Vettel belegte den letzten Platz im Klassement.
Das Ergebnis des 1. Trainings im Überblick
Einen echten Schreckmoment erlebte sein Teamchef kurz zuvor: Als Maurizio Arrivabene vom Kommandostand in die Garage wollte, schickte Williams gerade Felipe Massa auf die Strecke. Der Italiener stand mitten auf der Fast Lane, als Massa beschleunigte. Er konnte mit stehenden Reifen aber noch rechtzeitig abbremsen und einen Unfall vermeiden.
Dritter war am Ende der 90-minütigen Session Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari mit 0,801 Sekunden Rückstand auf Hamilton. Hinter dem Finnen, der sich am Donnerstag medienwirksam über die Medienspekulationen in Italien aufgeregt hatte, und seinem viertplatzierten Landsmann Valtteri Bottas (Williams) folgten die Überraschungen.
Überraschend gute Bullen-Flotte
Daniil Kvyat, Daniel Ricciardo und Max Verstappen kamen auf der Motorenstrecke trotz Renault-Antriebseinheiten erstaunlich gut zurecht und belegten allesamt einen Platz in den Top 10. Kvyat (6.) war der Schnellste, Ricciardo (7.) und Verstappen (8.) folgten.
Carlos Sainz jr. verpasste derweil die ersten Zehn, weil Felipe Nasr im Sauber Platz 5 holte. Er wurde Elfter, Felipe Massa (9.) im zweiten Williams und Sergio Perez (10.) im Force India komplettierten sie. Le-Mans-Sieger Nico Hülkenberg kam im zweiten indischen Auto nicht über Rang 13 hinaus.
Besondere Probleme hatten viele Piloten insbesondere mit zwei Kurven: Sie besuchten die Auslaufzonen von Turn 1 und 8 regelmäßig. Weil an dieser Stelle keine Kiesbetten sondern Asphalt-Parkplätze sind, blieb allerdings niemand stecken.
Kalender und WM-Stände 2015 im Überblick