"Wir sind für eine kontrollierte Öffnung für private Anbieter bei gleichzeitiger Beibehaltung des Staatsmonopols für das Lotteriewesen. Dabei sollte eine Garantie für die Finanzierung des gemeinnützigen Sports erfolgen", sagte Rauball beim Herbstgespräch der Neuen Osnabrücker Zeitung in Berlin.
Die bestehende Monopolstruktur habe in mehrfacher Hinsicht versagt, so Rauball, der auch Präsident des Bundesliga-Tabellenführers Borussia Dortmund ist: "Wir wollen und fordern in keinem Bereich eine Lex Bundesliga, aber wir benötigen einen belastbaren, regelmäßigen Dialog und größtmögliche Offenheit."
Ministerpräsidenten beraten im Dezember
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte am Mittwoch erklärt, dass auf der Grundlage des Glücksspielstaatsvertrages bestehende staatlichen Monopol sei nur dann mit europäischem Recht vereinbar, wenn sich seine rechtliche und tatsächliche Ausgestaltung widerspruchsfrei am gesetzlichen Ziel der Suchtbekämpfung orientiere.Damit liegt das Bundesverwaltungsgericht auf einer Linie mit dem Bundesverfassungsgericht und dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Im Dezember werden die Ministerpräsidenten der Länder über den 2011 auslaufenden Glücksspiel-Staatsvertrag beraten.