Gericht gibt Schmiergeldakte der FIFA frei

SID
FIFA-Ehrenpräsident Joao Havelange (r.) soll Schmiergeld bekommen haben
© Getty

Ein Schweizer Gericht hat Dokumente über angebliche Schmiergeldzahlungen an zwei hohe Mitglieder des Weltfußballverbandes FIFA freigegeben. Damit entschied das Obergericht im Kanton Zug zugunsten eines Antrags der "Handelszeitung", wie diese am Dienstag berichtete.

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Bei den zwei Offiziellen soll es sich nach Recherchen der Zeitung und der BBC um FIFA-Ehrenpräsident Joao Havelange und den Chef der Fußball-WM 2014 in Brasilien, Ricardo Teixeira, handeln. Die Zahlungen sollen im Zusammenhang mit der 2001 pleitegegangenen Sportvermarktungsagentur ISL/ISMM geflossen sein.

Die FIFA will die Entscheidung des Gerichts über die Freigabe der Dokumente akzeptieren. Das erklärte das FIFA-Exekutivkomitee in einer Stellungnahme. Das Exekutivkomitee stehe zu den Ankündigungen von FIFA-Präsident Joseph Blatter.

Demnach will der Verband einer Veröffentlichung nicht im Wege stehen, wenn alle rechtlichen Schritte im Zusammenhang mit der Offenlegung der Dokumente geklärt sind.

Ursprünglich wollte die FIFA die brisanten Akten am 17. Dezember freigeben. Doch FIFA-Präsident Blatter hatte die Herausgabe der Dokumente vertagt, weil eine der beteiligten Parteien rechtliche Schritte gegen die geplante Veröffentlichung eingeleitet haben soll. In den Akten ist den Angaben zufolge beschrieben, wer wann wie viel Gelder der Sportvermarktungsagentur ISL/ISMM erhalten hat.

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