"Natürlich ist ein Turnier in Katar gewöhnungsbedürftig. Aber meinen Vorschlag hat ja inzwischen auch UEFA-Präsident Michel Platini übernommen: Im Winter die WM austragen, dann gibt es keine klimatischen Probleme und man kann sich die Kühlung der Stadien sparen. ich hoffe, die FIFA setzt diesen Plan um", antwortete Beckenbauer auf Leserfragen in der "Bild".
Die von Korruptionsvorwürfen begleitete Vergabe der WM 2022 an den reichen Wüstenstaat Katar hatte international für große Aufregung gesorgt. DFB-Boss Theo Zwanziger hatte die WM-Vergabe an Katar auch aufgrund der klimatischen Voraussetzungen sogar als "pervers" bezeichnet. Und auch UEFA-Boss Platini unterstützte zuletzt die Idee, die 64 WM-Spiele im Winter auszutragen.
"Müssen an einem guten Moment spielen"
Vor allem für die Fans sei der Sommer-Termin nicht zumutbar. "Wie können die Leute bei 60 Grad im Juni nach Katar reisen? Wenn die Leute nicht kommen können, um es zu genießen, ist es nicht gut", sagte der Franzose und fügte hinzu: "Die Weltmeisterschaft ist das Wichtigste im Fußball, und wir müssen sie an einem guten Moment spielen. Wenn wir sie im Winter spielen, wird es kein Problem sein."
Auch die meisten Spieler lehnen eine WM im Sommer ab. Viele Funktionäre zeigen sich wie Platini und Beckenbauer ebenfalls nicht abgeneigt, im Winter bei angenehmen 25 Grad spielen zu lassen. Dafür wurde sogar erwogen, die nationalen Liga-Spiele künftig von Februar bis November auszutragen.Katar plant unterdessen, die WM-Stadien herunterzukühlen, um akzeptable Bedingungen zu schaffen. Auch FIFA-Chef Joseph S. Blatter hatte zuletzt erklärt, er wolle trotz der Hitze die WM im Sommer stattfinden lassen. "Alles ist für den Sommer vorbereitet, und alle 64 WM-Spiele finden in Katar statt", sagte Blatter.