Guido Westerwelle (ehemaliger Außenminister): "Dieser Mut verdient größten Respekt. Der Schritt in die breite Öffentlichkeit liest sich viel leichter, als er tatsächlich ist. Ermutigung, Respekt und Anerkennung für die vielen, die im Hinblick auf ihre gleichgeschlechtliche Orientierung noch mit sich, ihrem Umfeld und der Gesellschaft ringen."
Theo Zwanziger (ehemaliger DFB-Präsident): "Endlich hat ein Fußballer den Mut, seine Homosexualität öffentlich zu machen - zumindest in engem Zeitabstand zu seiner Karriere. Hoffentlich hat das eine positive Wirkung auf die Gesellschaft und den Profifußball der Männer. Der ist nämlich nach wie vor ein hartes Geschäft, ein offener Umgang mit Homosexualität ist leider immer noch nicht selbstverständlich. In einem Mannschaftsverband finden sich Spieler aus vielen Kulturkreisen, auch aus Kulturkreisen, die Homosexualität ablehnen. Aber ich bin zuversichtlich, dass sexuelle Neigungen im Fußball bald kein Thema mehr sind."
Homosexualität: Hitzlsperger outet sich
Lukas Podolski (FC Arsenal): "Mutig - und richtig. Respekt, Thomas Hitzlsperger! Ein wichtiges Zeichen in der heutigen Zeit."
Volker Beck (Grünen-Politiker): "Ich habe großen Respekt. Ich hoffe, dass Hitzlspergers mutiger Schritt dazu beiträgt, dass dieses Tabu endlich fällt. Es ist jetzt Aufgabe des DFB, aktiven Spielern Mut zu machen!"
Jörg Steinert (Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland): "Das ist ein sehr ermutigendes Zeichen, insbesondere für junge schwule Fußballer, dass sie sich zu ihrer Identität bekennen können und kein Versteckspiel führen müssen
Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): "Thomas Hitzlsperger war zur seiner Zeit als Nationalspieler immer ein Vorbild, vor dem ich den höchsten Respekt hatte - und dieser Respekt ist jetzt noch weiter gewachsen. Er hat sich entschieden, den Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen, und ich stehe zu unserem Wort, dass er von uns jede erdenkliche Unterstützung bekommt."
Joachim Löw (Trainer Nationalmannschaft): "Thomas hat für sich persönlich entschieden, diesen Schritt zu gehen, und er sollte in einer toleranten Gesellschaft von allen respektiert werden. Für mich als Trainer sind alleine die sportlichen Leistungen und das soziale Verhalten eines Spielers entscheidend, und ich habe Thomas immer als ehrgeizigen, zuverlässigen Profi kennengelernt. Ich wünsche mir, dass sein Bekenntnis bei uns allen zu einem entspannteren Umgang mit dieser Thematik beiträgt."
Oliver Bierhoff (Manager Nationalmannschaft): "Als Thomas noch aktiver Nationalspieler war, hatten wir von seiner Homosexualität keine Kenntnis. Er hat sich erst nach seinem Karriereende an uns gewandt und uns darüber informiert. Dass er sich nun auch öffentlich bekennt, verdient Anerkennung und Respekt. Ich begrüße diesen Schritt, wir werden ihm alle Unterstützung zukommen lassen, damit er seinen mutigen Weg weitergehen kann."
Reinhard Rauball (Ligapräsident): "Die Entscheidung ist auch nach seiner aktiven Karriere ein großer und mutiger Schritt und im Kampf gegen Homophobie sicherlich wegweisend. Mit Blick auf die enorme Öffentlichkeit im Profifußball wären die Reaktionen im Falle des Outings eines aktiven Profis jedoch weiterhin nur schwer kalkulierbar. In dieser Hinsicht tragen die Klubs als Arbeitgeber eine außerordentliche Verantwortung. Auch vor diesem Hintergrund würde ich einem Betroffenen raten, im ersten Schritt die Vereinsverantwortlichen wie Vorstand und Trainer sowie Mannschaftskollegen ins Vertrauen zu ziehen."
Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Das ist ein sehr mutiger Schritt, ich kann Thomas nur gratulieren, dass er ihn gegangen ist. Den hat er für seinen inneren Frieden sicher gebraucht. Es ist gut, dass das Thema Homosexualität im Fußball jetzt öffentlich gemacht wird, das ist für unsere heutige Zeit auch normal. Ob das auch eine Ermutigung für andere homosexuelle Fußballer, wird man sehen."
Horst Heldt (Manager Schalke 04): "Es ist ein großes Wagnis und bedarf großen Mutes. Dazu kann man ihn nur beglückwünschen, klasse. In der Welt, in der wir leben, ist es eigentlich selbstverständlich. Ich finde es schade, dass wir uns überhaupt damit auseinandersetzen müssen. Die Spieler haben überhaupt gar kein Problem damit, ich glaube eher, dass es ein gesellschaftliches Problem und nicht überall akzeptiert ist. Wir müssen zur Normalität kommen und das würde beinhalten, dass das nichts Erwähnenswertes mehr ist. Es ist vollkommen wurst, welche Hautfarbe ein Mensch hat, zu welchen Neigungen er tendiert, ob er einen Mann liebt oder eine Frau, ob er grün, gelb oder blond ist, aus welcher Nation er kommt."
Imke Duplitzer (homosexuelle Fecht-Europameisterin): "Give him a big hand! Respekt!"
Annike Krahn (Fußball-Nationalspielerin): "RESPEKT!!!"
Gary Lineker (englische Fußball-Legende): "Herzlichen Glückwunsch! Er ist sehr mutig, dass er als erster Spieler, der in der Premier League gespielt hat, sein Coming-Out hat."
Startschuss SLSV Hamburg (einer der ältesten schwul-lesbischen Sportvereine Deutschlands): "Hoffentlich wird allmählich auch dem Letzten klar, dass die sexuelle Orientierung nichts mit Leistungsfähigkeit zu tun hat. Für junge Fußball-Talente, die zufällig schwul sind, ist das ein ganz starkes Signal, dass auch für sie Platz im Profigeschäft ist. Wir sollten aber auch darüber nachdenken, was der Zeitpunkt des Coming Outs verrät: Was muss im Profi-Fußball für eine Atmosphäre vorherrschen, dass Thomas Hitzlsperger diesen Schritt erst nach seinem Karriereende für möglich gehalten hat? Wenn wir in die Amateurvereine schauen, hat sich in den letzten Jahren vieles gebessert. Es ist dort aber immer noch zu sehr Glückssache, ob man im Verein als homosexueller Mitspieler willkommen ist oder gemobbt wird."
Markus Hörwick (Mediendirektor FC Bayern): "Ich glaube, dass es ein sehr mutiger Schritt von Thomas Hitzlsperger ist. Unsere Gesellschaft hat immer den Anspruch, dass Homosexualität etwas Normales ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir diese Situation als normal annehmen und nicht darüber sprechen sollen. Es ist so, und damit ist das in Ordnung. Ich glaube, dass es im Fußball schwieriger ist sich zu outen, wenn man alle zwei Wochen in fremden Stadien spielt und gegeneinander kämpft. Da wird es schwierig sein, die Toleranz der Gesellschaft, die wir auch einfordern, zu behalten. Deshalb ist der Schritt umso bemerkenswerter".
Michael Vesper (Generaldirektor des DOSB): "Das ist ein gutes Signal. Jeder weiß, dass es auch im Spitzensport Schwule und Lesben gibt. Von daher verdient Thomas Hitzlspergers Coming Out unseren großen Respekt. Es ist für ihn sicher keine leichte Entscheidung gewesen. Das Coming Out ist vor allem auch deshalb bedeutungsvoll, weil wir aus dem Umgang mit anderen Tabu-Themen wissen, dass Vorbilder zur Aufklärung, also zum Abbau von Unsicherheiten und Unwissenheit beitragen können."
Steffen Seibert (Regierungssprecher): "Es ist gut, dass er über etwas spricht, das ihm wichtig ist, das ihn womöglich auch befreit."
Sprecher von Angela Merkel: "Wir leben in einem Land, in dem niemand Angst haben sollte, sich zu seiner Sexualität zu bekennen."
David Cameron (britischer Premierminister): "Ich habe immer bewundert, was Thomas Hitzlsperger auf dem Feld geleistet hat - aber heute bewundere ich ihn noch mehr. Das ist ein mutiger und wichtiger Schritt."
Stefan Kretzschmar (ehemaliger Handball-Nationalspieler): "Respekt!!! Leider erst nach der Karriere..."
Claudia Roth (Vize-Präsidentin des Bundestags): "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt für Fußballer genauso wie für jeden anderen Menschen. Wenn sich Thomas Hitzlsperger jetzt öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt, gebührt dieser Entscheidung größter Respekt. Sie ist mutig, weitsichtig und in jeder Hinsicht vorbildhaft für tausende Amateur- und Profisportler in Deutschland."
Martin Gerster (Sportpolitischer Sprecher der SPD im Deutschen Bundestag): "Ich finde den Schritt enorm mutig. Er will die Diskussion über dieses Thema vorantreiben - das is gut. Der Sport tat sich bislang mit diesem Thema ja etwas schwer. Doch jetzt ist neuer Schwung in der Debatte. Ich hoffe, dass der ein oder andere noch aus der Deckung kommt."
Arne Friedrich (ehemaliger Teamkollege): "Proud of you Thomas! You did the right thing. Bin stolz auf dich. Gute Entscheidung und aus meiner Sicht richtiger Zeitpunkt."
Klaus Allofs (Manager VfL Wolfsburg): "Für die meisten Menschen ist der Umgang mit diesem Thema mittlerweile zur Normalität geworden. Insofern ist die Entscheidung von Thomas Hitzlsperger, an die Öffentlichkeit zu gehen, für mich nicht außergewöhnlich. Ich kann daher die große Aufmerksamkeit nicht nachvollziehen, die dieses Thema jetzt in der medialen Berichterstattung bekommt."
Axel Hochrein (Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD): "Für uns das Tor des Monats! Das öffentliche Bekenntnis zu seiner Homosexualität rüttelt an einem der größten Tabus im Profifußball. Es ist ein sehr wichtiger Schritt, um die Diskussion zu beleben und wird für die nächste Generation von Fußballern von großer Bedeutung sein."