Viertelfinale
Serbien - Ukraine 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Kocic (2.), 1:1 Grytsyna (24.), 2:1 Simic (40.)
Nach dem durchaus überraschenden Einzug der Ukraine ins Viertelfinale, hielten sie auch gegen Serbien lange mehr als gut mit. Die Männer in Gelb dominierten das Spiel sogar über lange Strecken, hatten die besseren Chancen und standen defensiv mehr als solide.
Doch einmal mehr wurde der Ukraine die Schlussviertelstunde zum Verhängnis. Schon über den gesamtem Turnierverlauf schwanden die Kräfte gen Ende und auch dieses Mal sah man sich plötzlich nicht mehr in der Lage, das Spiel zu kontrollieren. Serbien, durch Mladen Kocic (2.) schnell in Führung gegangen, übernahm die Kontrolle.
Zwar hatte die Ukraine durch Mykola Grytsyna nach Ecke von Sergiy Koval den Ausgleich erzielen können (24.), anschließend aber mit drei Aluminiumtreffern die Entscheidung verpasst. Alles deutete bereits auf eine Verlängerung hin, als Milos Simic (40.) mit 0,3 Sekunden auf der Uhr für die Entscheidung sorgte.
Portugal - Spanien 2:6 (0:3)
Tore: 0:1 Miguelin (13.), 0:2 Rivillos (15.), 0:3 Alex (18.), 1:3 Ricardinho (23.), 1:4 Campos (23.), 2:4 Ricardinho (26.), 1:5 Alex (35.), 1:6 Rivillos (40.)
Die beste Futsal-Nation Europas steht im Halbfinale, der beste Futsal-Spieler Europas hingegen ist raus. Die Spanier stellten dank den überragenden Alex und Mario Rivillos die portugiesische Defensive vor zahlreiche Probleme und dürfen sich nach sechs Toren gegen einen Geheimfavoriten weiterhin als Dauergast der Semifinals bezeichnen. Noch nie verpasste Spanien die Runde der letzten vier einer Europameisterschaft.
Doch die Unterstützung der Zuschauer war schon nach wenigen Minuten auf Seiten Portugals. Der Grund: Einmal mehr Ricardinho. Sechs Tore erzielte er nun insgesamt im Turnierverlauf, 100 sind es insgesamt für Portugal. Dabei ist es nicht die Anzahl der Tore, die so verzückt, sondern die Art und Weise. Der Treffer zum 2:4 nach 26 Minuten war so ein Magic Moment. Niedriger Rainbow Flick, kurze Beschleunigung und Abschluss aus spitzem Winkel ins Kreuzeck.
Letztlich war es aber die starke Teamleistung der Spanier, die zu einem wiederholten Sieg über Portugal führte. Noch nie haben die Iberer ein Duell gegen ihre Nachbarn verloren und taten es auch am Montagabend in Belgrad nicht. Während Top-Star Sergio Lozano vor dem Fernseher Daumen drückte, übernahm Ortiz die Führungsrolle und führte sein Team zu einem nie wirklich gefährdeten Sieg.
Russland - Aserbaidschan 6:2 (2:1)
Tore: 1:0 Abramov (7.), 1:1 Augusto (8.), 2:1 Romulo (15.), 3:1 Eder Lima (25.), 4:1 Abramov (26.), 4:2 Augusto (29.), 5:2 Eder Lima (39.), 6:2 Eder Lima (40.)
Russland steht im Halbfinale der Futsal-EM und nimmt weiter Kurs auf das dritte Finale in Folge! Ein Blitz-Doppelpack zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Eder Lima (25.) auf 3:1 erhöhte und Abramov nur 43 Sekunden später den Sack zu machte, stellte die Weichen für das Team von Sergei Skorovich auf Sieg gegen Aserbaidschan
Russland war von Beginn an spielbestimmend und hatte mehr Chancen. Folgerichtig musste Huseynli als erstes den Ball aus dem Netz holen, nachdem Abramov aus der Distanz feuerte (7.). Aserbaidschan blieb jedoch immer gefährlich und glich postwendend aus: Bei einem Einkick pennte die russische Hintermannschaft und Augusto schob ein (8.).
Vor der Halbzeit ging Russland aber erneut in Führung: Romulo vollendete eine schöne Kombination per Kopf (15.). Im zweiten Durchgang ließ das Team von Skorovich dem Gegner dann überhaupt keine Chance mehr. Nach dem Doppelpack verkürzte Augusto zwar noch auf 2:4 (29.), Eder Lima sorgte aber mit seinen Treffern zwei (39.) und drei (40.) am Ende für klare Verhältnisse.
Kasachstan - Italien 5:2 (2:0)
Tore: 1:0 Leo (16.), 2:0 Zhamankulov (19.), 2:1 Fortino (23.), 3:1 Yesenamanov (23.), 3:2 Canal (37.), 4:2 Nurgozhin (37.), 5:2 Leo (40.)
Kurz keimte bei den Italienern noch einmal Hoffnung auf, als Canal wenige Minuten vor dem Schlusspfiff auf 2:3 verkürzte (37.) - doch nur sechs Sekunden später antworteten die Kasachen, Nurgozhin (37.) drückte den Ball über die Linie und beendete alle Träume der Italiener wieder.
Schon in der ersten Halbzeit tat sich der Titelverteidiger extrem schwer und hatte kaum Ideen, den Underdog zu knacken. Kasachstan dagegen präsentierte sich hochkonzentriert und konnte sich auf eine kompakte Defensive verlassen. Und vorne war man einfach effektiver. Leo (16.) und Zhamankulov (19.) nutzten ihre Chancen und stellten Ende der ersten Halbzeit überraschend einen komfortablen 2:0-Vorsprung her.
Italien konnte nach der Halbzeit zwar durch Fortino verkürzen (23.), doch Yesenamanov schnappte sich nur 30 Sekunden später den Ball, ließ zwei Gegenspieler alt aussehen und knallte das Leder unhaltbar unter die Latte (23.). Das Team von Roberto Menichelli probierte zwar alles, um das enttäuschende Ausscheiden abzuwenden, biss sich aber an der aufopferungsvoll verteidigenden Hintermannschaft von Kasachstan rund um den starken Higuita zwischen den Pfosten, der das Halbfinale allerdings wegen einer Gelb-Sperre verpassen wird, die Zähne aus. Stattdessen machte Leo sogar noch das 5:2 (40.).
Im Halbfinale trifft Kasachstan nun auf Topfavorit Spanien (Do, 21 Uhr), Serbien und Russland spielen zuvor (18.30 Uhr) den ersten Finalteilnehmer aus. Das Finale findet am Samstag um 21 Uhr im Anschluss an das Spiel um Platz Drei (18.30 Uhr) statt.