Finale
Russland - Spanien 3:7 (1:4)
Tore: 0:1 Alex (9.), 0:2 Pola (16.), 0:3 Mario Rivillos (17.), 0:4 Pola (17.), 1:4 Romulo (20.), 1:5 Miguelin (31.), 2:5 Robinho (32.), 2:6 Miguelin (35.), 2:7 Mario Rivillos (36.), 3:7 Milovanov (40.)
Spanien ist zum siebten Mal Futsal-Europameister! In einem hochklassigen Finale setzten sich die Iberer deutlich gegen Russland durch. Genau 58 Sekunden brauchte Spanien, um das Traum-Finale für sich zu entscheiden. Exakt 15 Minuten und zwölf Sekunden waren auf der Uhr, als Pola mit einem technisch feinem Tor auf 2:0 stellte.
Keine Minute später traf Pola erneut - zum 4:0, denn dazwischen fand Mario Rivillos noch Zeit, um den dritten Treffer des Tages zu erzielte. Alex eröffnete nach einem schnellen Einkick den Torreigen (9.) und stellte die Weichen für den siebten Triumph.
Fünf Sekunden vor der Pause verkürzte Romulo zwar zunächst für Russland, doch Miguelin mit einem Doppelpack (31./35.) und erneut Rivillos (36.) sorgten für den klaren Erfolg des Favoriten. Die beiden Treffer von Robinho (32.) und Milovanov (40.) waren nur noch Ergebniskosmetik.
Es war nach 1996, 1999, 2005 und 2012 bereits das fünfte Mal, dass die beiden Teams in einem Futsal-EM-Finale aufeinander trafen - bei insgesamt erst zehn Endspielen. Zum vierten Mal jubelten am Ende die Spanier über den Titel.
Spiel um Platz 3
Serbien - Kasachstan 2:5 (0:1)
Tore: 0:1 Douglas (20.), 0:2 Zhamankulov (21.), 0:3 Douglas (30.), 0:4 Higuita (32.), 0:5 Douglas (34.)1:5 Rakic (38.), 2:5 Rajcevic (40.)
Kasachstan hat es geschafft: Bei ihrer ersten Teilnahme an einer Futsal-EM überhaupt haben die Kasachen gleich die Bronze-Medaille gewonnen. Vor 11.161 Zuschauern in der Arena Belgrad zwang das Team von Cacau Gastgeber Serbien mit 5:2 in die Knie und wurde so zum ersten Debütanten bei einer UEFA Futsal EURO seit Einführung dieses Turniers im Jahr 1996, der direkt Edelmetall mitnimmt.
Held des Tages beim sensationellen Sieg war Douglas, der unmittelbar vor dem Pausenpfiff für die Führung der Gäste sorgte (20.). Nach einem Blitzstart durch Serik Zhamankulov (21.) legte Douglas noch seine Treffer zwei (30.) und drei (34.) nach. Dazwischen traf sogar Torhüter Higuita, weil Serbiens Keeper Mladen Kocic als fliegender Torhüter auf dem Feld war, was Higuita zu einem Treffer ins leere Tor nutzte (32.). In den letzten Minuten konnten die Gastgeber durch Stefan Rakic und Slobodan Rajcevic noch Ergebniskosmetik betreiben.
Halbfinale
Serbien - Russland 2:3 (0:1) n.V.
Tore: 0:1 Eder Lima (13.), 1:1 Kocic (26.), 1:2 Abramov (33.), 2:2 Simic (36.), 2:3 Romulo (44.)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Eder Lima (35.)
Serbien scheidet bei der Heim-EM im Halbfinale gegen Russland aus. In einem wahren Futsal-Thriller peitschten über 11.000 serbische Fans ihre Mannschaft nach vorne - zum Sensationssieg sollte es aber nicht reichen. Beim Stand von 2:2 ging es in die Verlängerung, dann beförderte Romulo mit seinem Treffer zum 3:2 für Russland Serbien ins Tal der Tränen. Damit ist das Turnier für das Land, das sich erstmals in der Geschichte für ein EM-Halbfinale qualifizieren konnte, beendet.
Russland zählt dagegen schon seit Jahren zur Weltspitze und stand bereits zum achten Mal in der Vorschlussrunde. Nun wollen die Russen zum zweiten Mal nach 1999 auch den Titel erobern. Um überhaupt ins Finale zu kommen, brauchte es aber einen wahren Kraftakt und einiges an Glück gegen beherzt kämpfende und nie aufgebende Serben. Zweimal egalisierte der Gastgeber in der regulären Spielzeit eine russische Führung. Die Antwort auf das 1:0 durch Eder Lima fand Mladen Kocic, das 2:1 durch Sergei Abramov egalisierte Milos Simic.
Zu diesem Zeitpunkt drohte das Spiel zu kippen. Kurz vor dem Ausgleich sah Russlands Eder Lima die Rote Karte und musste den Platz verlassen. In der Verlängerung kämpfte sich Russland aber zurück und erzielte durch Romulo das siegbringende 3:2. Es sollte der dramatische Schlusspunkt eines spektakulären Spiels sein. Eines, das aber auch einen bitteren Beigeschmack für Russland hat. Eder Lima fehlt im Finale gesperrt.
Spanien - Kasachstan 5:3 (3:1)
Tore: 0:1 Dovgan (4.), 1:1 Bebe (8.), 2:1 Miguelin (17.), 3:1 Raul Campos (18.), 4:1 Alex (27.), 4:2 Leo (36.), 4:3 Zhamankulov (38.), 5:3 Raul Campos (39.)
Spanien beendete das kasachische Futsal-Märchen im Halbfinale jäh. Bei ihrer Turnierpremiere kämpfte sich die Mannschaft aus Zentralasien bis in die Vorschlussrunde vor, wo Spanien aber eine Nummer zu groß war. Trotz des Ausfalls zweier wichtiger Spieler (Torhüter Higuita fehlte gesperrt, Chingiz Yesenamanov verletzt), legte der Außenseiter stark los und ging durch Aleksandar Dovgan früh im Spiel (4.) in Führung.
Dann drehte Spanien aber auf und zerlegte Kasachstan in seine Einzelteile. Bebe (8.), Miguelin (17.), Raul Campos (18.) und Alex (27.) brauchten 19 Minuten um ein 0:1 in ein 4:1 zu verwandeln. Dem 25. Spiel in Folge ohne Niederlage der Iberer schien nichts mehr im Wege zu stehen.
Kasachstan startet vier Minuten vor dem Abpfiff aber noch eine beeindruckende Schlussoffensive und kam dank Treffern von Leo (36.) und Serik Zhamankulov (38.) noch einmal auf 3:4 heran. Für eine weitere Sensation des Turnierneulings sollte es aber nicht reichen. In Minute 39. traf Raul Campos mit seinem zweiten Tor zum entscheidenden 5:3 - und schoss Spanien somit ins Finale.