Wegen rechtsradikalem Tattoo: Stadt Essen distanziert sich von Mesut Özil und hängt Bild ab

Von Niklas Staiger
Mesut Özil, Basaksehir, Karriereende
© getty

Aufgrund des rechtsradikalen Tattos auf seiner Brust distanziert sich die Stadt Essen von Ex-Nationalspieler Mesut Özil: Das Bild des ehemaligen Rot-Weiss-Essen-Jugendspielers wurde abgehängt, wie Peter Renzel auf Facebook berichtete.

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Peter Renzel, Geschäftsbereichsvorstand im Amt für Soziales und Wohnen in Essen, hat am vergangenen Dienstag das Bild von Mesut Özil im Lernraum des Projekts "Essener Chancen" abgehängt. Dabei postete er ein Bild von der Aktion auf Facebook und gab sein zuletzt präsentiertes Tattoo als Grund für diese Maßnahme an.

Özil postete zuletzt auf Instagram ein Trainingsbild von sich selbst oberkörperfrei. Dabei war ein Tattoo mit dem Symbol der Grauen Wölfe zu sehen. Die Gruppierung wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.

"Mesut Özil bekennt sich mit einem neuen Tattoo offenbar als Unterstützer der rechtsextremen 'Grauen Wölfe'. Seine radikale Einstellung demonstrierte er mit einem Foto auf Instagram", erklärte auch Peter Renzel in seinem Facebook-Posting. "Damit wendet er sich endgültig von seinem Heimatland ab - und von einer Menge Menschen, für die er einst ein Vorbild war."

Vor allem eines ist klar: "Für die Kinder und Jugendlichen in unseren Projekten der Essener Chancen soll er damit kein Volbild sein!"

Im angesprochenen Lernraum des Projekts sollen Leinwände mit Bildern von großen Stars, die eine Verbindung zur Stadt Essen haben - wie eben Ex-RWE-Spieler Mesut Özil - ein Ansporn für junge Teilnehmer sein. Sie sollen als Vorbilder und Leitfiguren dienen. "Bilder von unseren erfolgreichen Bessermachern und anderen Jugendlichen, die in Essen ihre Chancen erfolgreich genutzt haben, passen sicher besser zu uns und in unseren Chancenraum", kündigte Renzel neue Aushänge an.