Arnold Bruggink (23.), Jiri Stajner (45.), Vinicius Bergantin (59.) und Hanno Balitsch (89.) erzielten vor 46.632 Zuschauern in der AWD Arena die Tore für die Niedersachsen, die soviele Punkte wie nie zuvor seit ihrem Wiederaufstieg vor sechs Jahren holten.
"Das war eine sehr gute Saison mit einem Abschluss, wie wir ihn uns vorgenommen hatten. Die Mannschaft hat sich noch einmal voll reingehängt", sagte 96-Torhüter Robert Enke nach der einseitigen Partie.
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Energie Cottbus schmerzte die verdiente Niederlage nicht mehr, hatte man doch den Ligaverbleib bereits eine Woche zuvor mit einem 2:0-Heimsieg über den Hamburger SV perfekt gemacht.
"Wir waren heute immer einen Schritt zu spät. Aber ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Sie hat ein sehr gutes Frühjahr gespielt", sagte Energie-Trainer Bojan Prasnikar.
Wiedergutmachung gelungen
Bei Nieselregen und Temperaturen von nur 13 Grad war an den befürchteten Sommerfußball schon wettertechnisch nicht zu denken. Die Hausherren wollten dies auch nicht, hatten sie ihren Anhänger doch Wiedergutmachung für die 1:5-Schlappe im Hinspiel in der Lausitz versprochen.
Mit den wiedergenesenen Hanno Balitsch und Mike Hanke erspielte sich 96 denn auch von Beginn an deutliche optische Vorteile. In klaren Chancen mündeten die Bemühungen allerdings nur selten.
So musste eine Standardsituation nach gut 20 Minuten herhalten, um den Roten die Führung zu bescheren. Bruggink schoss einen Freistoß aus 20 Metern in halblinker Position an Freund und Feind vorbei direkt zu seinem sechsten Saisontreffer ein.
Energie-Torhüter Gerhard Tremmel sah in dieser Szene ebenso schlecht aus wie seine Vorderleute, die nicht energisch genug zu Werke gingen.
Feiertagsstimmung in Hannover
Auch beim zweiten Tor kurz vor dem Halbzeitpfiff sah Energies Defensive alles andere als gut aus. Steven Cherundolo konnte unbedrängt zur Grundlinie vorstoßen und auf Stajner flanken.
Der Tscheche behielt die Übersicht, machte noch einen Schlenker und schoss überlegt ein. Auch Stajner traf zum sechsten Mal in dieser Saison.
Von solchen Gelegenheiten konnten die Gäste nur träumen. In Halbzeit eins gelangen es ihnen nicht ein einziges Mal, den EM- Teilnehmer im 96-Tor Robert Enke auch nur ansatzweise zu erschrecken. In Richtung seines Gehäuses kam nur ein Ball, und der ging auch noch klar drüber.
An der Überlegenheit der Roten änderte sich auch nach dem Wiederanpfiff nichts. Und spätestens als Vinicius nach einer Bruggink-Ecke zur Entscheidung eingeköpft hattte, war auch bei den letzten 96-Fans Feiertagsstimmung eingezogen.