Neuer-Comeback ohne Eile

SID
Neuer, Manuel, Schalke
© Getty

Sein Comeback nach fast elf Wochen rückt immer näher, doch überstürzen will Manuel Neuer nach seiner schweren Verletzung nichts.

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Gleich zu Beginn der Saison-Vorbereitung Anfang Juli hatte sich der Torhüter des FC Schalke 04 im Testspiel einen Mittelfußbruch zugezogen und danach durch die lange Rehabilitation gequält.

Am vergangenen Sonntag war es dann endlich so weit: Der 22- Jährige stand erstmals wieder bei einem Punktspiel zwischen den Pfosten. Eine Halbzeit lang hütete er im Sportpark Wanne das Gehäuse der zweiten Schalker Mannschaft in der Regionalliga gegen Borussia Mönchengladbach II (1:1).

Comeback in Köln?

"Es war ein gutes Gefühl, wieder im Tor zu stehen", sagte Neuer, für den ein Einsatz im DFB-Pokal gegen Hannover 96 (Di., 20.15 Uhr live im SPOX-TICKER und im Internet TV) aber noch zu früh kam. "Ich möchte erstmal weiter mit der Mannschaft trainieren und abwarten, wie es läuft."

Frühestens im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (Fr., 20.15 Uhr im SPOX-TICKER) will Schalkes Stammkeeper auf die Bundesliga-Bühne zurückkehren. Aber auch das ist laut Trainer Fred Rutten noch nicht sicher: "Wir schauen nur von Tag zu Tag."

Eile ist auch nicht geboten. Denn wer immer Neuer in den vergangenen Wochen vertrat, tat dies mit Erfolg, Ruhe und Übersicht. Zunächst rückte Mathias Schober ins Blickfeld.

Der 32 Jahre alte Routinier erledigte seinen Job in den ersten drei Bundesliga-Partien (zwei Siege/5:1 Tore), im DFB-Pokal in Homburg (3:0) und in den zwei Champions-League-Duellen mit Atletico Madrid (1:0/0:4) ohne Fehl und Tadel.

An der deutlichen Schlappe in Spanien traf Schober keine Schuld. Als auch er dann wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade ausfiel, musste Knappen-Torhüter Nummer 3 ran.

Fährmann ein guter Vertreter

Aber auch auf Ralf Fährmann, der am nächsten Samstag seinen 20. Geburtstag feiert, war Verlass. Allerdings hätte sich der talentierte deutsche Junioren-Auswahlkeeper eine schönere Bundesliga-Premiere als beim kuriosen 3:3 im Derby vor zehn Tagen in Dortmund gewünscht.

"So ein Spiel habe ich noch nie mitgemacht. Die schießen zwei Traumtore und kriegen noch einen Elfmeter geschenkt", klagte Fährmann, der diese Partie vor mehr als 80.000 Fans wegen der "tragischen Wende" nicht wirklich genießen konnte.

Dennoch ging für ihn ein Traum in Erfüllung. "Ich bin happy, wie alles bisher gelaufen ist."

Kein Torwart-Problem auf Schalke

Auch im UEFA-Cup-Spiel in Nikosia (4:1) und beim 1:0 gegen Eintracht Frankfurt strahlte Fährmann große Ruhe aus, war stark auf der Linie und souverän beim Herauslaufen.

Weder Trainer Rutten ("Wir haben vier gute Torhüter. Mohamed Amsif gehört ja auch noch dazu") noch Neuer hegten je Zweifel an den Qualitäten des Youngsters. "Ich hatte überhaupt keine Bedenken, dass Ralf es nicht packen würde", betonte Neuer.

Gleichwohl wird Fährmann bald wieder ins zweite oder dritte Glied rücken und Platz machen für die Nummer 1. Eines aber ist klar geworden: Ein Torwart-Problem hat Schalke nicht.

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