Bei Familie Kroos hängt pünktlich zu Weihnachten der Haussegen schief. Grund dafür ist Karl-Heinz Rummenigges Ansage, Toni Kroos erhalte im Winter keine Freigabe. Kroos' Vater und Manager Roland ist stocksauer auf die Verantwortlichen des FC Bayern und macht Jürgen Klinsmann schwere Vorwürfe.
Toni Kroos ist unbestritten eines der größten Talente in Deutschland. Viele Experten halten es daher nicht für förderlich, dass der 18-jährige Mittelfeldspieler beim FC Bayern kaum zum Einsatz kommt.
Der Jungstar brauche Spielpraxis, um seine fußballerische Leistungsfähigkeit voll entfalten zu können, heißt es in Expertenkreisen.
Kroos: "Ich bin stocksauer"
Genauso sieht es auch der Vater von Toni, Roland Kroos. Der ist darauf bedacht, das Bestmögliche für seinen Sohn herauszuholen. Das Optimum ist in seinen Augen ein Abschied vom FC Bayern - möglichst noch im Winter.
Denn bei Bayern hat der Junior nur wenig Chancen seine Entwicklung voranzutreiben. "Ich bin stocksauer, weil der FC Bayern nur an sich denkt", wird Vater Kroos im "Kicker" zitiert und wettert weiter gegen Trainer Jürgen Klinsmann.
Kroos schimpft, "dass der Trainer keinen richtigen Plan hat, damit sich Toni weiterentwickelt". Starker Tobak zur besinnlichen Weihnachtszeit.
Toni Kroos mit nur neun Einsätzen in der Hinrunde
Es habe eine Absprache zwischen den Parteien Kroos und Bayern gegeben, nach der sich die Verantwortlichen und Vater Kroos die sportliche Entwicklung von Toni bis zum Winter anschauen wollten. Danach sehe man weiter, hieß es.
Lediglich neun Einsätze für die Bayern in der Hinrunde sind für Familie Kroos zu wenig - sie wollen die Freigabe. Doch Karl-Heinz Rummenigge betonte, dass die Bayern den 18-Jährigen im Winter nicht hergeben wollen. Auch weil sie planen, mit Jose Ernesto Sosa schon einen Mittelfeldspieler auszuleihen.
Kroos nur die Nummer 23
Der Vorstandschef der Bayern begründete seine Absage laut Roland Kroos mit den Worten "dass sie Toni als Nummer 23 brauchen, damit er einen Freistoß reinhaut, wenn es eng wird".
Interessenten, bei denen sich der Youngster weiterentwickeln könnte, gibt es viele: Hertha BSC, Karlsruhe, Nürnberg und Grasshoppers Zürich sollen am Offensivspieler interessiert sein.
Zusage von Alexander Baumjohann?
Offenbar scheinen die Bayern das Vertrauen in die Qualitäten von Kroos verloren zu haben, denn im Sommer soll weitere Konkurrenz nach München kommen.
Nachdem in der letzten Woche das Interesse der Bayern an Alexander Baumjohann öffentlich wurde, berichtet der "Kicker" nun, dass der 21-jährige den Bayern-Verantwortlichen schon eine mündliche Zusage gegeben habe. Die Gladbacher müssten Baumjohann nach der Saison ablösefrei ziehen lassen.
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