Franck Ribery ist der beste Spieler des FC Bayern München und womöglich auch der Bundesliga. Und wer der beste Spieler ist, der will auch die größten Titel gewinnen. Der Franzose unterstreicht in einem Interview seine Ambitionen, schon in diesem Jahr die Champions League mit dem Rekordmeister aufmischen zu wollen und spricht über sein Trauma: das verlorene WM-Finale 2006.
"Es bleibt mein Traum, den Goldenen Ball zu gewinnen. Allerdings wird man nur bester Spieler Europas, wenn man auch in der Champions League weit kommt", betont Franck Ribery, der sich bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres 2008 nur mit dem 16. Platz zufrieden geben musste, im Interview mit der "Welt am Sonntag".
Doch um in der Königsklasse ein gehöriges Wörtchen mitreden zu können, muss nicht nur Achtelfinalgegner Sporting Lissabon aus dem Weg geräumt werden, sondern wohl auch Kaliber wie der FC Barcelona, der FC Chelsea oder Manchester United. Davor ist Ribery jedoch nicht bange.
"Ich würde sehr gerne gegen sie spielen. Ich denke, wir können sie alle schlagen. Barcelona hat uns und den anderen wohl ein bisschen was voraus. Aber die anderen spielen nicht besser Fußball als wir. Wir können es weit bringen", lautet die Kampfansage des französischen Nationalspielers.
Nie mehr WM-Finale
Der größte Titel im Vereinsfußball ist für Ribery und die Bayern noch ein ganzes Stück entfernt. Mit der Equipe Tricolore stand Ribery im Juli 2006 kurz vor dem größten Titelgewinn überhaupt und musste sich im WM-Finale den Italienern knapp im Elfmeterschießen geschlagen geben. Dies wurmt den 25-Jährigen heute noch, wie er unumwunden zugibt.
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"Ab und zu kommen Erinnerungen hoch. Wenn sich manche Szenen genauso ereignen, wenn ich aus der gleichen Position schieße wie damals und der Ball ebenso knapp am Tor vorbeigeht, dann denke ich manchmal noch an dieses verloren gegangene Finale. Es sind keine schönen Erinnerungen", sagt Ribery, der sich das Endspiel seitdem noch nie auf Video angeschaut hat.
Zuletzt bestimmte er im Trainingslager in Dubai die Schlagzeilen, als er offen ließ, ob er seinen bis 2011 datierten Vertrag erfüllen werde. Als Drohung will er seine Aussagen jedoch nicht verstanden wissen.
Keine Drohung gegen FCB
"So ein Unsinn. Ich drohe dem FC Bayern weder, noch habe ich gesagt, dass ich München verlassen würde. Was soll man denn antworten, wenn man gefragt wird, ob dieses oder jenes in drei Jahren ist? Ich kann mich heute nicht festlegen, was im Mai 2011 ist. Das geht wohl bei keinem Menschen, wenn er ehrlich ist", fordert Ribery Verständnis ein.