Update "Manchester hat Kontakt zu uns aufgenommen und Interesse an de Jong signalisiert", hatte Beiersdorfer bereits am frühen Samstagmorgen bestätigt: "Wenn man einen Spieler haben will, schiebt man ein Angebot hinterher. Das haben die Engländer auch getan." Per Fax ging das Angebot des neureichen Premier-League-Klubs beim HSV ein.
Und auch de Jong, mit dem die Hamburger gerade über eine Verlängerung seines bis 2010 laufenden Vertrages verhandeln, zeigte zuvor großes Interesse: "Manchester City ist einer der größten Klubs in Europa, ein Kultverein in England, die planen große Sachen. Das höre ich mir jetzt an. Man sollte sich immer anhören, wenn einem ein anderer Klub ein Angebot macht. Und ich habe immer gesagt, dass ich andere Länder kennen lernen möchte."
De Jong: "Sehe mir das jetzt in Ruhe an"
Vor der Saison war bereits Vincent Kompany vom HSV zu ManCity gewechselt. De Jong würde allerdings nach eigener Aussage nur zu einem Verein wechseln, "wo ich eine Perspektive sehe". Grundsätzlich fühlt sich der Niederländer beim HSV sehr wohl.
"Ich bin HSV-Profi, ich spiele für den HSV, ich fühle mich wohl beim HSV, meine Familie fühlt sich wohl in Hamburg - aber man kennt ja dieses Karussell im Fußball, das gehört dazu. Heute ist man als Spieler heiß und interessant, morgen aber kennt einen keiner mehr, das geht immer sehr schnell. Ich sehe mir jetzt in Ruhe an, ob sich die Klubs und mein Berater einigen, und dann werde ich mich entscheiden", so de Jong.
Für 1,5 Millionen von Ajax gekommen
Sein bisheriger Vertrag enthält eine Ausstiegsklausel, nach der er nach der laufenden Saison für zwei Millionen Euro wechseln könnte. Der HSV möchte diese Klausel mit der Vertragsverlängerung gerne tilgen.
"Jetzt ist allerdings Manchester auf den Plan getreten. Ich kann aber noch nicht sagen, ob Nigel das interessiert. Mit ihm habe ich über Real Madrid und andere Klubs dieser Größenordnung gesprochen, nicht aber über City. Ich werde jetzt seinen Berater kontaktieren und dann sehen wir, was passiert", sagte Beiersdorfer.
De Jong war 2006 für 1,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam gekommen und hat bislang in 66 Bundesligaspielen zwei Treffer erzielt.
Kommt van Bommel?
Glaubt man dem Hamburger Boulevard, hat Beiersdorfer sogar schon einen Plan B in der Tasche. Name: Mark van Bommel. Der steht beim FC Bayern vor dem Abschied, nachdem der Verein ihm ein nicht zufriedenstellendes Angebot zur Vertragsverlängerung gemacht hat.
Beim HSV gibt man sich zwar noch zurückhaltend (Trainer Jol: "Er ist eine Persönlichkeit und wäre für jede Mannschaft eine Verstärkung. Aber es ist unmöglich ihn zu holen. Für uns ist das finanziell nicht machbar"), van Bommel soll allerdings von den Hamburgern sehr angetan sein.
Poulsen, de Zeeuw, Huszti...
Ein weiterer Kandidat wäre der Ex-Schalker Christian Poulsen. der bei Juventus Turin nicht über den Status des Jokers hinaus kommt. Nachteil: die hohe Ablöse von vermutlich 10 Millionen Euro. Vor der Saison war der HSV auch schon mal an de Jongs Landsmann Demy de Zeeuw vom AZ Alkmaar interessiert.
Das "Hamburger Abendblatt" bringt zusätzlich den Namen Szabolcs Huszti ins Gespräch - der ungarische Spielmacher von Hannover 96 kokettiert schon seit längerem mit einem Wechsel.
Der Kader des Hamburger SV