"Über Wochen und Monate haben meine Spieler gelesen, wie gut sie sind. Sie wurden wie Popstars behandelt, wie Models abgelichtet. Für die Medien waren plötzlich die Handtaschen der Freundinnen interessant. Mit schwachsinnigen Dingen wurden die Spieler konfrontiert, da fiel es dem ein oder anderen vielleicht etwas schwer, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren", sagte Rangnick der "Rhein-Neckar-Zeitung".
"Gut, dass wir nicht mehr Tabellenführer sind"
Nach der 1:4-Pleite gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Freitag fordert Rangnick im Spiel beim VfB Stuttgart am kommenden Samstag (15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) von seinem Team deshalb wieder volle Konzentration auf den Fußball.
"Meine Profis müssen sich wieder auf die Dinge konzentrieren, die uns in der Hinrunde so stark gemacht haben, dann werden wir am Ende nicht nur auf dem zehnten oder elften Platz landen", äußerte Rangnick.
Der Coach kann dem Sturz von der Tabellenspitze auch Positives abgewinnen: "Ich finde es gut, dass wir nicht mehr Tabellenführer sind. So wie wir gegen Leverkusen aufgetreten sind, gehören wir nicht zu den Teams, die für die Plätze eins bis fünf in Frage kommen."
Logistik des neuen Stadions in der Kritik
Sorgen bereiten dem 50-Jährigen neben der aktuellen Formkrise auch die chaotischen Verkehrsbedingungen, die nach den ersten beiden Heimspielen in der neuen Rhein-Neckar-Arena gegen Cottbus und Leverkusen herrschten.
"Wenn wir das Chaos nicht schnell in den Griff kriegen, wird uns das auf Sicht Zuschauer kosten. Bekannte von mir haben für die 500 Meter von der Arena bis zur Autobahn eine Stunde gebraucht. Selbst 90 Minuten nach Spielende standen wir mit dem Mannschaftsbus noch im Stau", sagte Rangnick.
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