"Leverkusen hat sich bei mir gemeldet", sagte Bernd Schuster in einem Interview mit dem "Express", allerdings habe er schließlich aus "privaten Gründen" abgesagt. Demnach war Jupp Heynckes in Leverkusen also nur zweite Wahl. Trotzdem hält Schuster den 64-Jährigen für "eine gute Wahl".
Grundsätzlich kann sich Schuster, der im Dezember bei Real Madrid entlassen wurde, einen Rückkehr in die Bundesliga weiterhin vorstellen: "Deutschland ist und bleibt für mich immer eine Option. Ich möchte den Leuten beweisen, dass ich es kann."
Schuster wollte Ronaldo
Und das, obwohl er mit Real 2008 in seinem ersten Jahr spanischer Meister wurde. Allerdings: "Ich habe damals schon einem Freund gesagt, dass ich das nächste Jahr nicht überleben werden", erzählt der 49-Jährige.
Und er sollte Recht behalten. Vor allem das Verhältnis mit dem mittlerweile ebenfalls entlassenen Sportdirektor Predrag Mijatovic habe ihm die Arbeit in Madrid erschwert.
"Er war von Beginn an gegen mich. Ich wollte Ronaldo von Manchester, stattdessen wurden mit Baptista und Robinho zwei Stars verkauft. Da war mir klar - das wird nix mehr", so Schuster.
Schuster: "Unter Perez wäre ich noch Trainer"
Für die große europäische Bühne fehlten im demnach schlicht die "Top-Leute", um erfolgreich zu sein. Wäre Florentino Perez damals schon Real-Präsident gewesen, "wäre ich wohl heute noch Real-Trainer", glaubt Schuster.
Er wisse zwar, dass die Einkäufe kritisch gesehen werden, aber: "Ich kann nur sagen, dass Perez ein großartiger Geschäftsmann ist. Er kauft Ronaldo, weil er weiß, dass es trotz der Millioneninvestition ein lohnendes Geschäft werden kann."
Wann wird Schuster wieder Trainer?
Trotzdem sei Schuster keineswegs verbittert, immerhin habe er in Madrid wichtige Erfahrungen gesammelt: "Ich habe gelernt, wie man eine große Mannschaft führt."
Und wo will er dieses Wissen in Zukunft umsetzen? Schuster: "Ich bin geduldig, ich kann warten. Nach Real möchte ich wieder eine Mannschaft trainieren, mit der man Großes erreichen kann."
Bernd Schuster im Steckbrief