Vorstandschef Bernd Hoffmann hat nach dem Abgang von Dietmar Beiersdorfer gegen den ehemaligen Sportchef des Bundesligisten Hamburger SV nachgetreten. "In den vergangenen drei Jahren haben wir elf Spieler für mehr als 70 Millionen Euro gekauft. Von denen sind lediglich vier, nämlich Mathijsen, Guerrero, Petric und Jansen bislang zu stabilen Faktoren unserer Mannschaft geworden", sagte Hoffmann im Interview mit der "Welt am Sonntag".
Zudem kritisierte er Beiersdorfer für die fehlenden Spieler aus dem eigenen Jugendbereich in der Bundesligamannschaft.
"Erwarte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen"
"Ich erwarte auch eine Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Nachwuchsarbeit. Man muss intern doch hinterfragen, ob der Aufwand von 25 Millionen Euro in den vergangenen fünf Jahren richtig investiert wurde, wenn von uns ausgebildete Spieler in der vergangenen Saison ganze elf Minuten Einsatzzeit hatten", meinte Hoffmann.
Ex-Profi Beiersdorfer hatte die Hamburger am vergangenen Dienstag nach Differenzen mit Hoffmann verlassen. Auch der Aufsichtsrat hatte ihn nicht zum Einlenken bewegen können, woraufhin es zu einer "einvernehmlichen" Auflösung des bis Dezember 2010 datierten Vertrages gekommen war.
Kein grundsätzlicher Zweifel
Er sei mit Ergebnissen und Schlussfolgerungen in einigen Bereichen, die von Dietmar Beiersdorfer verantwortet wurden, nicht zufrieden. Aber dies sei kein grundsätzlicher Zweifel an Dietmar Beiersdorfer, fügte Hoffmann an.
Zu einem möglichen Nachfolger von Beiersdorfer wollte sich der HSV-Boss unterdessen nicht konkret äußern. "Er sollte zur operativen Führung des Klubs und zum Trainer passen", erklärte Hoffmann.
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