Wolfsburgs neuer Trainer Armin Veh strebt die Qualifikation für den Europapokal an. "Die Titelverteidigung als Ziel wäre utopisch und vermessen", so der 48-Jährige.
Trainer Armin Veh vom deutschen Meister VfL Wolfsburg stapelt bei seinen Zielvorgaben für die kommende Bundesligasaison tief. "Die Meisterschaft war verdient, aber es kann doch keiner ernsthaft fordern, den Titel zu verteidigen", sagte der 48-Jährige der Tageszeitung "Die Welt".
"So etwas geht vielleicht beim FC Bayern München, aber doch nicht in Wolfsburg. Nein, die Titelverteidigung als Ziel wäre utopisch und vermessen", erklärte Veh weiter.
Internationales Geschäft wäre ein Erfolg
Veh, der beim VfL den zu Schalke 04 gewechselten Felix Magath als Coach, Manager und Geschäftsführer ersetzte, strebt statt des Titels die Qualifikation für das internationale Geschäft an.
"Wir wollen unter die ersten Fünf und auf lange Sicht kontinuierlich oben mitspielen. Das wäre ein Erfolg, denn dieses Ziel haben ja zehn andere Mannschaften auch", meinte der ehemalige Stuttgarter Meistermacher.
Absage an Dzeko-Transfer
Dass er nach dem Abgang Magaths ein schwieriges Erbe antritt, ist Veh bewusst: "Es wird nicht einfach für mich, aber darin liegt auch der Reiz. Es ist ja nicht gerade normal, nach dem Gewinn einer Meisterschaft aufzuhören. Aber Magath hatte etwas erreicht, was im Normalfall nicht noch einmal zu erreichen ist. Insofern habe ich Verständnis für seine Entscheidung."
Im Fall des vom AC Mailand umworbenen VfL-Stürmers Edin Dzeko unterstrich Veh noch einmal die Unnachgiebigkeit des Klubs bezüglich einer Freigabe aus dem bis 2011 befristeten Vertrag.
"Ein Verkauf würde derzeit überhaupt keinen Sinn machen. Ich müsste mir für das Geld einen neuen Spieler ähnlicher Qualität kaufen, den ich kaum bekommen dürfte", sagte Veh: "Es wäre ein schlechtes Zeichen für die Mannschaft, wenn ich einen Spieler wie ihn abgeben würde."