Hitzlsperger: "Der Druck wird kommen"

Von Für SPOX in Gelsenkirchen: Daniel Paczulla
Hofft natürlich auch, dass Huntelaar nach Suttgart kommt: Thomas Hitzlsperger
© Getty

Ganz Stuttgart wartet auf den Nachfolger von Mario Gomez. Natürlich auch Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. Der 27-Jährige hofft, dass Huntelaar an den Neckar kommt und hat dennoch vollstes Vertrauen in die nächste Generation der "jungen Wilden".

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SPOX hat Thomas Hitzlsperger am Rande des T-Home-Cups in Gelsenkirchen getroffen. Der VfB-Kapitän über Huntelaar, Rudy, Schieber und seinen auslaufenden Vertrag.

SPOX: Sie haben beim T-Home-Cup am Wochenende Schalke geschlagen und gegen Hamburg verloren. Zufrieden?

Hitzlsperger: Wir haben teilweise guten Fußball gespielt und wenig Fehler gemacht. Ich will es aber nicht überbewerten. Denn wir müssen erst in zwei Wochen beim Saisonstart richtig fit sein.

SPOX: Wie lief es ohne Mario Gomez?

Hitzlsperger: Was soll ich dazu sagen? Die Frage wird jetzt wahrscheinlich jede Woche gestellt. Deswegen brauche ich sie auch nicht beantworten.

SPOX: Gomez ist weg. Mit Stefano Celozzi, Alessandro Riedle und Matthias Schwarz sind drei Neue da. Jens Lehmann fordert weitere Verstärkungen. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Hitzlsperger: Wir haben nicht so gewirkt, als würden wir jemanden vermissen. Aber trotzdem ist es notwendig, dass ein neuer Stürmer kommt, weil die Saison sehr lang und schwierig sein wird. Mal sehen, wer noch kommen wird. Beide Manager sind viel unterwegs und auf der Suche. Aber trotzdem: Die, die da sind, machen ihre Sache sehr gut.

SPOX: Wäre Klaas-Jan Huntelaar der richtige Gomez-Nachfolger?

Hitzlsperger: Der ist im Gespräch. Wir sind sehr interessiert und gewillt, ihn zu holen. Ich weiß aber nicht, ob er kommen will. Es hängt vor allem an ihm, ob er nach Stuttgart wechseln will. Er würde auf jeden Fall eine Verstärkung sein.

SPOX: Mit Sebastian Rudy und Julian Schieber drängen wieder zwei Youngster in die Mannschaft. Können die dem VfB sofort helfen?

Hitzlsperger: Ich habe vollstes Vertrauen in die jungen Spieler. Da ist mir überhaupt nicht angst und bange. Ich kenne Rudy und Schieber schon länger. Und die Eindrücke, die ich in der Vorbereitung sammeln konnte, sind sehr gut. Sie haben definitiv das Zeug dazu, sich durchzusetzen. Wenn sie jetzt noch der Belastung standhalten, dann werden sie es auch schaffen.

SPOX: Können sich junge Spieler derzeit leichter durchsetzen als in der Vergangenheit?

Hitzlsperger: Das möchte ich nicht sagen. Man muss immer sehr viel Qualität mitbringen, um in der Bundesliga zu spielen. Aber der Druck wird immer größer. Die jungen Spieler sind deswegen nicht zu beneiden. Ich denke aber, dass sie immer besser ausgebildet werden.

SPOX: Ist der VfB mit seiner Integration der Youngster das Paradebeispiel für die Liga?

Hitzlsperger: Es ist natürlich auch immer wirtschaftlich bedingt. Das Geld sitzt nicht überall so locker, um einfach auf Einkaufstour zu gehen. Wir hatten in diesem Sommer auch das Glück, dass wir durch den Verkauf von Mario Gomez viel Geld zur Verfügung haben. Deswegen ist es aber nicht einfacher, Spieler zu finden. Aber die beste Entwicklung ist immer die mit Spielern aus der eigenen Jugend. Wir praktizieren das immer ganz gut. Es muss aber funktionieren, wenn der Druck kommt. Und der wird kommen. Stuttgart ist allerdings bekannt dafür, dass wir viele gute junge Spieler in die Bundesliga führen.

SPOX: Ihr Vertrag läuft nach dieser Saison aus. Zuletzt soll angeblich der FC Arsenal Interesse an Ihnen gehabt haben. Wann beginnen die Gespräche über eine Vertragsverlängerung?

Hitzlsperger: Da wird der Verein auf mich zukommen und mir mitteilen, in welcher Form er mit mir plant. Es besteht noch überhaupt keine Notwendigkeit, jetzt schon darüber zu sprechen. Das ist aktuell kein Thema. In erster Linie suchen wir einen Stürmer.

SPOX: Sie warten auf ein Zeichen des VfB?

Hitzlsperger: Die Vorzeichen sind ganz klar. Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Ich denke, dass wir uns im Laufe der Hinrunde zusammensetzen werden. Aber das wird in aller Ruhe passieren.

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