Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge droht der Spielergewerkschaft FIFPro im Fall Franck Ribery mit einer Klage. "Mit ihrer Erklärung hat die FIFPro den Spieler zum Vertragsbruch aufgefordert. Das ist Wahnsinn. Wir werden juristisch prüfen, ob wir Schritte gegen die FIFPro einleiten, Schadensersatzansprüche geltend machen können", sagte Rummenigge der "tz".
Rummenigge, auch Vorsitzender der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA), wehrt sich zudem gegen die Aussage der FIFPro, dass es zwischen den europäischen Großklubs eine Abmachung gebe, Artikel 17 der FIFA-Statuten nicht anzuwenden. "Es gibt keine Vereinbarung, kein Kartell. Alle wissen, was das für ein gefährliches Spiel wäre. Diese Behauptung ist total unseriös", sagte der Bayern-Boss.
"Habe vor der Auseinandersetzung keine Angst"
Es werde durch die Spielergewerkschaft "nur versucht, Druck auf uns aufzubauen. Jeder Spieler, der den Artikel 17 zieht, sollte sich das ganz genau überlegen. Ich habe vor der Auseinandersetzung keine Angst."
Die FIFPro hatte am Wochenende erklärt, dass Ribery im kommenden Sommer auf Artikel 17 zurückgreifen könnte. Zu diesem Zeitpunkt wäre der Franzose, dessen Vertrag eigentlich noch bis 2011 läuft, drei Jahre in München.
Ribery könnte 2010 deshalb seinen Vertrag kündigen. Die fällige Transferentschädigung wäre deutlich niedriger.Der Schotte Andy Webster hatte vor drei Jahren den Präzedenzfall geschaffen: Unter Berufung auf Artikel 17 und ein Urteil des Sportgerichtshofes CAS war er von Hearts of Midlothian zu Wigan Athletic gewechselt.