Der Trainer von Hannover 96, Andreas Bergmann, hat angekündigt, wieder mehr auf Disziplin zu achten. Das Team dürfe sich nicht hinter dem Tod von Torhüter Robert Enke verstecken.
Trainer Andreas Bergmann vom Bundesligisten Hannover 96 hat seine Mannschaft aufgefordert, sich trotz des tragischen Selbstmords von Torhüter Robert Enke wieder mehr auf das Sportliche zu konzentrieren. "Wir dürfen uns dahinter nicht verstecken", sagte Bergmann im Interview mit der Bild-Zeitung.
Zudem kündigte der Trainer an, nach lediglich einem Punkt aus fünf Ligaspielen seit Enkes Tod am 10. November die Zügel im Training anzuziehen. "Im Training und mit disziplinarischen Dingen sind wir seit Roberts Tod vorsichtig umgegangen. Jetzt müssen wir wieder klare Grenzen ziehen, klare Regeln vorgeben", sagte der 50-Jährige.
"Jetzt wieder strenger"
Im Bereich Disziplin habe man zuletzt häufiger ein Auge zugedrückt. Nun sei wieder eine härtere Gangart angedacht: "Das werden wir jetzt wieder strenger handhaben."
Die sportliche Krise der Niedersachsen hängt nach Meinung Bergmanns unmittelbar mit dem Tod Enkes zusammen. "Die Mannschaft hat Roberts Tod nicht so einfach weggesteckt. Er war eben nicht nur unser Torwart, sondern mit seiner Leistung und Ausstrahlung ein absoluter Führungsspieler, der uns einfach weggerissen wurde", sagte der Coach.
Auch Martin Kind macht sich Gedanken
Ähnliche Gedanken macht sich Klubchef Martin Kind: "Es gibt Fachleute, die sagen, die Mannschaft sei traumatisiert, ihr fehle der Siegeswille. Ich vermag das nicht abschließend zu beurteilen", sagte Kind der "Neuen Presse Hannover".
Kind weiter: "Entscheidend ist, die Bundesliga nimmt keine Rücksicht, die Saison endet im Mai, und wir müssen alle Entscheidungen darauf ausrichten, die Klasse zu halten."
Andreas Bergmann im Steckbrief