Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader hat nach zuletzt drei Niederlagen in Folge vor dem Vorrunden-Abschluss den Druck auf Trainer Michael Oenning erhöht. "Ich halte nichts davon, in Konjunktiven zu denken.
Wir sind in der Pflicht, ein gutes Ergebnis zu holen", sagte Bader vor dem Bundesligaspiel des 1. FC Nürnberg am Sonntag beim 1. FC Köln in der Sendung Blickpunkt Sport des Bayerischen Fernsehens.
Auf die Frage, ob Oenning bei einer weiteren Pleite immer noch das Vertrauen der Club-Verantwortlichen genießen würde, wich der FCN-Manager aus: "Was dann passiert, werden wir in Ruhe analysieren. Aktionismus hat noch nie geholfen."
Oenning hat Vertrag bis 2011
Bader und auch Präsident Franz Schäfer hatten zuletzt immer wieder betont, an Aufstiegsheld Oenning festzuhalten. Der Vertrag des Trainer läuft noch bis 2011.
Nach dem jüngsten 0:4 gegen den Hamburger SV wollte aber auch Schäfer dem Trainer keine Jobgarantie mehr aussprechen, sollte auch das Spiel in Köln verloren gehen.
Dann würde der Vorstand Weihnachten "am Konferenztisch verbringen", sagte Schäfer am Samstag. Er wüsste, was im Falle einer Niederlage "zu tun ist". Eine Aussage, die Spielraum für Spekulationen ließ.
Mit der Situation des Tabellenvorletzten ist Bader "nicht zufrieden". Aber man habe vor der Saison "auch keine blühenden Landschaften versprochen.
Der Klassenerhalt war immer unser Ziel. Die Leute glauben, dass wir besser sind, aber das muss man realistisch einschätzen." Als Tabellen-17. liegt der Neuling mit zwölf Punkten einen Zähler hinter einem Nichtabstiegsplatz.
Bader zum HSV?
Unruhe hatte es zuletzt in Nürnberg auch gegeben, da Bader als Kandidat für den Manager-Posten beim HSV gehandelt wurde.
Doch Bader bezeichnete die Gerüchte "als völlig aus der Luft gegriffen. Es gibt definitiv keinen Kontakt. Es interessiert mich auch nicht, was in Hamburg passiert, ich habe in Nürnberg genug zu tun."Am Samstag nach dem Spiel hatten rund 250 Chaoten vor der Geschäftsstelle des 1. FCN für Randale gesorgt. Es soll auch zu Drohungen gegen Bader gekommen sein. Dies seien definitiv Dinge, die nicht zum Fußball gehörten, sagte der Manager: "Aber ich will das auch nicht dramatisieren."