Der VfB Stuttgart ist ohne Kapitän Mathieu Delpierre (Zehenbruch) in die Rückrunden-Vorbereitung gestartet. Derweil brodelt die Gerüchteküche um Neuzugänge heiß.
Ohne seinen verletzten Kapitän Matthieu Delpierre, aber mit einer klaren Ansage von Trainer Christian Gross hat der abstiegsbedrohte Bundesligist VfB Stuttgart sein Unternehmen Klassenerhalt gestartet.
"Den Abstieg zu verhindern ist das einzige Ziel, nur das zählt. Dafür müssen wir alle unsere Kräfte bündeln", sagte Gross beim Trainingsauftakt am Montag, bei dem der erst seit rund drei Wochen amtierende Coach zu einem 50-minütigen Lauf bat.
Während Spielführer Delpierre an der Einheit am Neckar wegen eines Zehenbruchs nicht teilnehmen konnte, schwor Gross sein Team auf die schweren Aufgaben in der Liga und der Champions League ein.
"Der Januar und der Februar sind für uns ganz wichtige Monate. Da müssen Siege her, weil uns Unentschieden nicht weiterbringen", sagte der Schweizer. Die Königsklasse, wo der VfB im Achtelfinale auf den Titelverteidiger FC Barcelona trifft, sei dabei "nur ein Dessert".
Boka beim Afrika-Cup
Neben Delpierre vermisste Gross auch Linksverteidiger Arthur Boka, der mit der Elfenbeinküste ab dem 10. Januar beim Afrika-Cup aktiv ist. Auch Rekonvaleszent Martin Lanig machte den Lauf im Gegensatz zu Sportvorstand Horst Heldt und Gross selbst, der das Ziel hinter Heldt als Letzter erreichte, nicht mit.
Während Gross seine Mannschaft auf den Ernstfall am 16. Januar gegen den VfL Wolfsburg vorbereitet, bastelt Heldt im Hintergrund am Thema Zugänge.
Nach dem Abschied von Ludovic Magnin (FC Zürich) befinde sich der VfB "in Endverhandlungen mit einem Abwehrspieler", sagte Heldt. Dabei soll es sich um Pablo Brandan von Unirea Urziceni handeln.
Derzeit gibt es laut Heldt aber "in Bezug auf die Kaderplanung nichts, was man aktuell kommentieren müsste". Das gelte auch für die möglichen Abgänge von Nationalspieler Cacau, an dem der Hamburger SV dran sein soll, und Khalid Boulahrouz (Galatasaray Istanbul).
Gerüchteküche über Zu- und Abgänge brodelt
Neben einem Verteidiger sucht Stuttgart eine Verstärkung für den Angriff. Hatem Ben Arfa von Olympique Marseille spielt dabei wohl keine Rolle mehr, dagegen hat der VfB angeblich den Ivorer Seydou Doumbia von den Young Boys Bern und den Nigerianer Ideye Brown von Xamax Neuchatel im Visier.
Mittelfeldspieler Jan Simak steht indes vor einem Wechsel in die 2. Liga, der FC St. Pauli und Arminia Bielefeld haben Interesse.
Am Nachmittag stand in Stuttgart noch eine zweite Einheit im Kraftraum an. "Die Mannschaft hat einen mental ausgeruhten Eindruck gemacht", sagte Gross über seine Spieler, die nach dem 3:1 zum Ende der Vorrunde gegen 1899 Hoffenheim nur acht Tage Urlaub hatten.
Nach Leistungstests in der ersten Vorbereitungswoche bricht der VfB am 3. Januar zum einwöchigen Trainingslager ins spanische La Manga auf. Dort will Gross im fußballerischen Bereich arbeiten, in der letzten Woche steht dann der Feinschliff für den Rückrundenstart gegen den deutschen Meister Wolfsburg an.