Eintracht Frankfurt, namentlich Vorstandsboss Heribert Bruchhagen, hat offenbar genug von den häufigen kritischen Öffentlichkeitsauftritten von Trainer Michael Skibbe.
Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, habe der 44-jährige Coach deshalb schon zwei Abmahnungen erhalten. Eine Entlassung Skibbes noch vor dem Start der Bundesligarückrunde am kommenden Wochenende sei nicht mehr auszuschließen, spekuliert die Zeitung weiter.
Rapport beim Chef
Zumindest scheint ein langfristiges Engagement des früheren Bundestrainers über den Sommer hinaus eher unwahrscheinlich zu sein.
Aufschluss über Skibbes Zukunft am Riederwald könnte ein Gespräch am Dienstag bringen. Der Trainer ist zum Rapport bei Bruchhagen bestellt.
Skibbe: "Ich stehe für Veränderungen"
"Ich bin auf jeden Fall bemüht, auch mich sportlich zu verbessern. Es ist wichtig für mich, dass der Verein, der von mir trainiert wird, mit mir eine sportliche Entwicklung gehen möchte", hatte Skibbe im Wintertrainingslager im türkischen Belek gesagt.
Diese gewünschte Entwicklung sieht Skibbe bei der Eintracht offenbar nicht. "Wir sind jetzt absolut an eine Grenze gestoßen, die wir leider nicht überspringen können. Ich stehe für Veränderungen. Die möchte ich vorantreiben. Dafür brauche ich jegliche Unterstützung von allen Seiten."
Bereits zum dritten Mal in dieser Saison war Skibbe mit Kritik am Verein an die Öffentlichkeit gegangen.Bruchhagen genervt
Die Geduld von Bruchhagen scheint endgültig erschöpft: "Ich habe kein Verständnis für seine provokanten Äußerungen, die er immer wieder in der Öffentlichkeit macht", sagte der Eintracht-Vorstandsboss. "Das nervt."
Während Bruchhagen weiterhin jegliches Risiko bei Einkäufen ausschließt, ist Skibbe verstimmt, dass der Klub trotz der vielen Verletzten in der Winterpause einmal mehr nicht tätig geworden ist.