Uli Hoeneß' Traum: Allein in der Arena

SID
Uli Hoeneß verteilte beim letzten Hinrunden-Spiel gegen Hertha BSC im Stadion Würstchen
© Getty

Uli Hoeneß hat einmal mehr deutlich gemacht, dass er es begrüßen würde, wenn Stadtrivale 1860 München die Allianz-Arena vor Ablauf des Nutzungsvertrags 2020 verlassen würde.

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Dass der deutsche Rekordmeister Bayern München und Zweitligist 1860 München einander in herzlicher Abneigung verbunden sind, ist bekannt.

Beide Vereine teilen sich im Münchner Norden allerdings die Allianz-Arena - laut Vertrag noch bis mindestens 2020. Geht es nach Bayern-Präsident Uli Hoeneß, könnte der ungeliebte Nachbar aber gerne früher ausziehen.

Hoeneß bläst den Marsch

"Wenn uns der TSV 1860, aus welchen Gründen auch immer, bitten sollte, aus dem jetzigen Vertrag auszusteigen, dann werde ich die Kapelle, die die Sechziger aus dem Stadion begleitet, persönlich mit dem Defiliermarsch anführen", sagte der 58-Jährige im "Bayern-Magazin".

"Ich wollte immer etwas selbst besitzen. Und auch die Fans haben uns immer gedrängt, dass sie ein eigenes Stadion wollen und keines, das halb blau ist", sagte er weiter.

Allerdings räumte er ein, dass ihn wirtschaftliche Bedenken bislang von einem endgültigen Bruch mit den Löwen abgehalten hätten. Nach den Entwicklungen der vergangenen Monate fällt es ihm nun offenbar leichter, über diese Bedenken hinwegzusehen.

1860 betreibt mehrere Klagen

Die finanziell klammen Löwen betreiben derzeit mehrere Klagen, die sich mit verweigerten Catering-Zahlungen an die Stadion-GmbH und der möglichen Sittenwidrigkeit des Verkaufs der eigenen Arena-Anteile an die Bayern vor vier Jahren befassen.

Angesichts solch schwerer Geschütze sagte Hoeneß: "Der absolute Traum wird sich für mich an dem Tag erfüllen, an dem wir es uns leisten können zu sagen: Wir sind endlich alleine in der Arena. Dann bauen wir sofort rote Sitze ein."

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