Gegen Bayern: "Wir werden angreifen"

Von SPOX
Felix Magath gewann in den letzten fünf Jahren drei Meisterschaften
© Getty

Ungewohnt offensiv äußert sich Schalkes Trainer Felix Magath vor dem direkten Duell mit dem FC Bayern: Die Münchner würden "Unsinn" erzählen und Schalke habe einen "klaren Vorteil". Kritik setzt es für Bundestrainer Joachim Löw.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Selbst die DFL hatte nicht geahnt, welche Brisanz die Partie des FC Bayern beim FC Schalke 04 haben wird. Statt die Begegnung als Toppartie des Spieltags am Samstag um 18.30 Uhr zu terminieren, erfolgt der Anpfiff bereits um 15.30 Uhr. Dafür heißt das zumindest formale Spitzenspiel: Köln - Hertha.

Nichtsdestotrotz ist völlig klar, welches Duell tatsächlich von Bedeutung ist. Immerhin empfängt der Tabellen-Erste Schalke den Zweiten Bayern.

Und Schalkes-Coach Felix Magath sieht seine Mannschaft sogar im "klaren Vorteil". Der Grund: die Dreifach-Belastung der Bayern. Am Dienstag drehte der Rekordmeister nach einem Kraftakt das Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Manchester United (2:1).

"Meine Mannschaft gibt die richtige Antwort"

"Bayern musste dieses Duell sehr ernst nehmen. Keiner der Spieler konnte sich schonen. Wir dagegen sind ausgeruhter und können unseren Fokus seit dem Leverkusen-Spiel auf Bayern legen. Meine Mannschaft wird die richtige Antwort auf dem Platz geben", sagt Magath in der "Sport-Bild".

Zumal das Aufeinandertreffen im Pokal-Halbfinale, als Schalke den Bayern in der Verlängerung mit 0:1 unterlag, lange nicht so einseitig gewesen war wie von den Münchnern dargestellt.

"In der zweiten Hälfte waren wir teils sogar spielerisch besser als Bayern. Was da also erzählt wird, ist Unsinn. Wir waren über weite Strecken ebenbürtig. Wir werden angreifen", so Magath.

Bayern: Bewusste Ablenkungsaktion?

Und auch die von den Bayern initiierte Diskussion über den verheerenden Zustand des Rasens in der Veltins-Arena mag Magath nicht so recht ernst nehmen: "Solche Aussagen lenken vom eigenen Verein ab und sollen woanders für Verwirrung sorgen. Zumindest sind es gewollte Aussagen. Aber mich stört es nicht. Es gibt wichtigere Themen für mich."

Vielmehr ärgerte Magath, wie sehr sich andere Größen der Fußball-Branche wie Bundestrainer Joachim Löw in der Rasen-Diskussion auf die Seite der Bayern stellten.

DFB-Job wohl nichts für Magath

"Der Bundestrainer sollte neutral sein, sich öffentlich nicht auf eine Seite schlagen. Schalke wird anders betrachtet als andere Vereine. Das ist seit Jahren der Fall. Andere Vereine gefallen den Verantwortlichen besser. Mit der fehlenden Lobby müssen wir leben", sagt er.

Magath selbst hege jedoch keine Ambitionen auf den Bundestrainer-Job: "Ich beschäftige mich lieber mit tagtäglicher Trainingsarbeit. Deswegen ist das Amt wohl nichts für mich."

Schalke hofft auf Titel: Magath macht's schon wieder