Dennis Aogo hat sich für einen Verbleib beim Hamburger SV ausgesprochen und somit vor allem dem italienischen Interessenten Juventus Turin eine Absage erteilt.
Nationalspieler Dennis Aogo hat sich im Poker um einen neuen Vertrag zum Bundesligisten Hamburger SV bekannt. Der seit Wochen vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin umworbene Linksverteidiger erklärte nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub: "Ich habe oft genug betont, dass ich in Hamburg bleiben will, und das ist auch heute noch so. Ich weiß nicht, woran eine Verlängerung scheitern sollte."
Aogo steht bei den Hanseaten bis 2012 unter Vertrag. Erste Gespräche über eine Verlängerung und eine kräftige Gehaltserhöhung begannen bereits vor der WM und sollen nun intensiviert werden.
Gleichzeitig machte Aogos Berater Gordon Stipic noch einmal das Interesse von Juve an dem 23-Jährigen deutlich. Laut der Zeitung "Tuttosport" soll sich Stipic bereits mit Verantwortlichen des italienischen Rekordmeisters getroffen haben.
HSV will Aogo halten
Der HSV erklärte jedoch mehrmals, Aogo nicht abgeben zu wollen. Dabei kann das Geld von Klaus-Michael Kühne helfen. Die Hälfte der 15 Millionen Euro, die der Milliardär gegen eine 33-prozentige Beteiligung an eventuellen Ablösesummen bestimmter Spieler zur Verfügung stellt, soll dafür eingesetzt werden, bei Vertragsverlängerungen die gestiegenen Gehälter zu finanzieren.
"Hamburg wäre für mich die beste Lösung", betonte Aogo, der 2008 für 1,5 Millionen Euro vom SC Freiburg an die Elbe gewechselt war, "es ist eine absolute Weltstadt, die Fans sind großartig, die Bedingungen beim HSV selten gut. Und ich weiß das zu schätzen."
Trainer Armin Veh nimmt die Offerte aus Turin jedenfalls nicht ernst: "Juventus Turin hat inzwischen 180 Spieler aus der Bundesliga verpflichtet. Jede Woche ist es ein neuer, das ist ja langsam lächerlich."
Aogo trainiert eingeschränkt
Wegen einer noch nicht ausgeheilten Entzündung unterhalb des Gesäßes kann Aogo derzeit nur eingeschränkt trainieren. Auch für das Testspiel am Mittwoch gegen den englischen Meister FC Chelsea steht er deshalb nicht zur Verfügung.
Veh ist aber optimistisch, dass der Nationalspieler bald voll in der Vorbereitung mitmischen kann: "Die Verletzung ist nichts Gravierendes. Ich hoffe, dass er Freitag wieder einsteigen kann."