Bayern München versinkt immer tiefer im Mittelmaß, doch beim deutschen Rekordmeister gibt man sich weiter entspannt.
"Es gibt keinen Grund, Valium zu nehmen, um sich selbst zu beruhigen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der "Bild" am Sonntag. Im Gegenteil: Man sei sogar zuversichtlich, "dass wir jetzt ins Rollen kommen".
Bald mehr Alternativen
Sorgen mache er sich nach zuletzt zwei Siegen gegen Hannover 96 (3:0) und den CFR Cluj (3:2) sowie dem 0:0 beim Hamburger SV am vergangenen Freitag nicht, sagte Rummenigge.
Auch angesichts des sich lichtenden Lazaretts sei er optimistisch: "Der Trainer hat dann mehrere Alternativen", betonte Rummenigge, der aber dennoch mahnte, sich nicht auf die anderen Mannschaften zu verlassen: "Es gilt, die Stärke des FC Bayern auszuspielen. Und nicht nur darauf zu hoffen, dass die anderen Federn lassen."
Ziel sei es deshalb, den Abstand bis zur Winterpause auf "fünf, sechs" Punkte zu verringern: "Egal, ob 13, zwölf oder zehn Punkte - das ist alles viel zu viel."
Kritik an der DFL für Spielansetzungen
Kritik übte der 55-Jährige an der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Spielansetzungen der laufenden Saison. Nach dem Sieg gegen Cluj am vergangenen Dienstag in der Champions League mussten die Bayern bereits am Freitag in Hamburg antreten.
Auch in der kommenden Woche steht nach dem DFB-Pokal-Spiel gegen Werder Bremen am Dienstag bereits am Freitag die Bundesliga-Partie gegen den SC Freiburg an.
"Unsere Mannschaft ist mit Abstand die am meisten belastete", sagte Rummenigge und forderte: "Es ist notwendig, mehr Rücksicht zu nehmen, damit die Spieler ausreichend Regeneration haben".
Schließlich würde auch von den Bayern verlangt, für Deutschland einen vierten Platz in der Champions League zu erkämpfen.