Bayern-Trainer erinnert an Jürgen Klopp: Vincent Kompanys "Systemabsturz" wird zum positiven Sinnbild des FC Bayern München

Justin Kraft
01. März 202508:49
KompanyImago Images
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Den Sprint des Tages legte Vincent Kompany hin – nicht den schnellsten, nicht den spektakulärsten, aber durchaus den vielsagendsten. "Glauben Sie mir oder nicht, ich war mal schneller", scherzte er anschließend bei ESPN. Er könne nicht wirklich erklären, wie das passiert sei.

"I glitched", sagte er. Ein "Glitch", das ist im Computer-Fachjargong so etwas wie ein kleiner Systemabsturz. Eine kleine Fehlfunktion. Das war es als - wenngleich im positivsten Sinne - war es, das Kompany kurzfristig ereilt und dazu veranlasst hatte, auf Kingsley Coman zuzustürmen. Dieser hatte gerade das 3:1 und damit den Treffer zum Endstand in Stuttgart erzielt. Im Stil von Jürgen Klopp schlug Kompany immer wieder mit der Faust in die Luft, dann erreichte er Coman nach Harry Kane als zweites.

So hatte man den Bayern-Trainer bisher noch nicht gesehen. Einige Sekunden später versank der 38-Jährige in einer ganzen Traube an Bayern-Spielern. Feldspieler, Ersatzspieler, selbst der zuvor angeschlagen ausgewechselte Alphonso Davies kam dazu.

Vielsagend war diese Szene deshalb, weil sie zeigt, was innerhalb dieser Mannschaft gerade entstanden ist und noch entstehen könnte. Das Spiel in Stuttgart drohte beinahe etwas unterzugehen. Acht Punkte hatte der Vorsprung in der Bundesliga betragen. Wenige Tage vor dem wichtigen Hinspiel in der Champions League gegen Bayer 04 Leverkusen ging es um Regeneration und darum, wer von den verletzten, angeschlagenen oder kranken Spielern noch rechtzeitig fit werden kann. Zumindest in der Außenperspektive. Die Innenperspektive war eine andere. Man schaue nur auf dieses Spiel in Stuttgart, bekräftigte Kompany vor dem Spiel bei DAZN.

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