Martin Demichelis wechselt vom FC Bayern München zum FC Malaga nach Spanien. Siebeneinhalb Jahre lang war der Argentinier eine feste Größe in der Abwehr des Rekordmeisters, absolvierte insgesamt 259 Pflichtspiele und holte vier Mal das Double.
2010 allerdings spielte Demichelis unter Trainer Louis van Gaal keine große Rolle mehr, in der laufenden Saison saß der 30-Jährige, trotz Formschwäche und Verletzungen einiger Abwehrkollegen, nur noch auf der Bank.
"Zeit auf der Bank hat mich sehr mitgenommen"
"Ich war in den letzten Monaten sehr enttäuscht. Ich bin sensibel, und die Zeit auf der Bank hat mich sehr mitgenommen. Ich hätte schon vor einem halben Jahr gehen sollen. Die letzten Monate waren überflüssig", sagt Demichelis entsprechend in einem Interview mit der "Bild". Trotzdem lege er Wert darauf, sich im Guten aus München zu verabschieden.
"Ich will nicht nachtreten, das macht keinen Sinn. Ich will mich nur bedanken. Ich grüße die Fans und will ihnen sagen, dass ich nun einer von ihnen bin. Deshalb hätte ich nie innerhalb der Bundesligaliga wechseln können", so Demichelis, der nach eigenen Angaben auch Anfragen aus Leverkusen und Hamburg hatte.
Geld spielt keine Rolle
Insgesamt zieht der Argentinier ein durchweg positives Fazit seiner Zeit in Deutschland: "Eine mehr als erfolgreiche Zeit ist vorbei. Ich habe viele Titel gewonnen, durfte mit Großen zusammenspielen. Kahn, Pizarro, Makaay, Ze Roberto, Sagnol, Lizarazu, Scholl, Ballack und, und, und..."
Dass er nun ausgerechnet zum Tabellen-18. in Spanien wechselt, habe indes keine finanziellen Gründe: "Wenn es mir um das Geld gegangen wäre, wäre ich auf der Bayern-Bank geblieben", so Demichelis.Obwohl er neben Hamburg und Leverkusen auch Angebote aus Sevilla, Valencia, Neapel oder Florenz gehabt habe, habe er sich vor allem wegen eines Mannes für Malaga entschieden: "Dort ist Manuel Pellegrini der Trainer, mit dem ich 2002 bei River Plate Buenos Aires Meister wurde. Es herrscht großes Vertrauen zwischen uns."
Martin Demichelis im Steckbrief